Rund um den Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember veranstaltet das Sub (Müllerstr. 14) eine Testwoche für schwule und bisexuelle Männer sowie Trans- und nicht-binäre Personen. Bis Freitag, 26. November, sind die Experten täglich von 16 Uhr bis 19 Uhr im Einsatz. Sie führen anonym und ohne Voranmeldung Schnelltests auf HIV und Syphilis durch, bieten Selbst-Abstriche auf Chlamydien und Gonokokken (Tripper) an. Die Beratung ist inklusive, Kosten entstehen keine.
Menschen mit HIV können heute in Deutschland leben, lieben und arbeiten wie alle anderen auch – jedenfalls aus medizinischer Sicht. Sie leiden nicht unter der Infektion mit dem HI-Virus, sondern unter gesellschaftspolitischen Stigmata und Diskriminierung. Das zeigen die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Positive Stimmen 2.0“ von Deutscher Aidshilfe und dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft. Viele Betroffene schämen sich, HIV-positiv zu sein. Sie haben, wie das Forschungsprojekt schreibt, „die Stigmatisierung von außen verinnerlicht. „Das erleben auch wir tagtäglich“, sagt der Sozialpädagoge Lukas Gschnitzer, der im Sub das Thema „Sexuelle Gesundheit“ betreut.
Das Münchner Schwulenzentrum macht deshalb immer wieder Beratungs- wie Testangebote, die gerade Positiven helfen, sich ihrer Situation bewusst zu werden und damit umzugehen – und das möglichst niedrigschwellig.