In den nächsten Jahren kommen viele Veränderungen auf die Gautinger Polizeiinspektion zu. Derzeit ist die Dienststelle für die rund 18.500 Einwohner in Gauting und den Gautinger Ortsteilen Königswiesen, Unter- und Oberbrunn, Buchendorf und Hausen sowie für die Kraillinger Ortsteile Pentenried, Frohnloh, KIM und Gut Hüll zuständig.
Die Nachbarn in Krailling und Stockdorf werden von der Planegger Polizei betreut. Doch steht in den nächsten Jahren eine „Landkreisbereinigung“ an. Dann werden sich die Gautinger um ganz Gauting inklusive Stockdorf, aber auch um Gilching und Krailling kümmern. „Deutlich mehr Einwohner mit deutlich mehr Personal“ würden dann versorgt werden. „Geplant ist die Änderung mit unserem Einzug in das neue Dienststellengebäude“, erklärte der neue Dienststellenleiter Andreas Ruch.
Der erste Polizeihauptkommissar Ruch ist seit Mitte Juli bereits in Gauting und leitet die Dienststelle kommissarisch. Mit der Pensionierung seines Vorgängers Ernst Wiedemann zum 31. Oktober übernimmt er die Amtsgeschäfte offiziell und bekommt mit Polizeihauptkommissar Andreas Rau einen ebenfalls neu in Gauting Tätigen zur Seite.
Das neue Gebäude der Inspektion soll später am Penny-Kreisel in Richtung Unterbrunn stehen. Der Startschuss für den Neubau war eigentlich im Frühjahr 2022 erwartet. „Davon ist noch wenig zu merken“, so Ruch. „Wir hoffen dennoch auf den geplanten Umzug in 2024.“
Die Gautinger Inspektion kenne Ruch von seiner Zeit in der Starnberger und der Germeringer Inspektion. „Doch eigentlich bin ich ein Kindl des Polizeipräsidiums in München, war sehr lange Zeit in der Fahndungsstelle und später auch im Pressestab tätig.“ In seine Zeit fiel zum Beispiel der Mord an Rudolph Mooshammer. Oder der Fall sexueller Belästigung in der Mädchenschule in der Blumenstraße. „Zum Glück konnten wir den Mann sehr schnell fassen.“
In Gauting gehe es dagegen beschaulich zu. „Hier sind Sachbeschädigungen und vor allem auch Internetkriminalität an der Tagesordnung“, so Ruch, „darunter Ferienhausbetrügereien, bei denen Ahnungslose Geld überweisen für ein Haus, das gar nicht existiert oder Tricks falscher Polizeibeamte. Wir werden definitiv viel Prävention betreiben, zumal die Dunkelziffer aus Scham oder auch aus Unwissenheit sicherlich noch viel höher liegt, als bei uns gemeldet wird. Das gibt uns zu denken.“