Das Referat für Bildung und Sport soll das Projekt „Mädchen an den Ball“, das immer mittwochs von 15 bis 17 Uhr auf dem Vereinsgelände der FT Gern (Hanebergstr. 1) stattfindet, ab dem Haushaltsjahr 2022 dauerhaft fördern. Das zumindest fordert die Rathauskoalition aus den Fraktionen von SPD, Grüne / Rosa Liste und Volt. Finanziert werden solle das Ganze aus dem Pandemiefolgen-Fonds. Die bisherige Finanzierung von „Mädchen an den Ball“ durch die Landeshauptstadt München habe sich aus erfolgreich in der Emanzipation sowie der sozialen Integration von Mädchen erwiesen, erklären die Fraktionsmitglieder. Das Projekt bietet Mädchen die Möglichkeit, kostenlos und außerschulisch Fußball in einem frei von Vorurteilen und frei von Vernachlässigungen geprägten Rahmen zu spielen.
„Mädchen an den Ball“ fördere die Teamfähigkeit und die Stärkung der Persönlichkeit. Zudem sei die Nachfrage für dieses Angebot weiterhin groß. „Vor allem jetzt in der Endphase der Pandemie, ist es wichtig jungen Menschen wieder sportliche Aktivitäten zur Verfügung zu stellen, sie für sportliche Aktivitäten zu begeistern und dabei zu unterstützen“, heißt es in der Antragsbegründung weiter. Auch sei die Presseresonanz für „Mädchen an den Ball“ sehr groß. Geht es nach der Rathausmehrheit dann soll Fußball für Frauen und Mädchen grundsätzlich stärker gefördert werden.
Fußball nur für Mädchen – das ist die Idee hinter dem Projekt „Mädchen an den Ball“, im Rahmen dessen Mädchen im Alter zwischen sechs und 16 Jahren an bestimmten Tagen in der Woche ein kostenloses Fußballtraining teilnehmen können – und zwar ganz ohne Leistungsdruck und ohne Verpflichtung. Der Ablauf der Einheiten ist locker und die Mädchen können innerhalt der zwei Trainingsstunden jederzeit dazu kommen. Pünktlich erscheinen muss niemand, allein der Spaß am Fußball steht im Vordergrund.
„Mädchen an den Ball“ ist eines der wenigen Outdoor-Projekte nur für Mädchen in München und wird vom gemeinnützigen Verein BIKU e.V. in Kooperation mit Sportvereinen der jeweiligen Stadtviertel durchgeführt. Mittlerweile ist „Mädchen an den Ball“ in insgesamt zehn Münchner Stadtteilen vertreten – neben Neuhausen-Nymphenburg sind das Moosach, Pasing-Obermenzing, Trudering-Riem, Untergiesing-Harlaching, Berg am Laim, Schwabing-Freimann, Feldmoching-Hasenbergl sowie Sendling – und weitere sollen folgen.
Fußball als Mannschaftssport soll neben der Gesundheit auch die Persönlichkeitsstruktur der Mädchen fördern. Das ist das Konzept hinter „Mädchen an den Ball“. Daneben stehen Teamfähigkeit, Integrationsbereitschaft, Empathie, Verantwortungsbewusstsein und sportliche Fähigkeiten im Vordergrund. „Es geht im Grunde darum, dass die Mädchen durch den Fußball ein neues, gestärktes Selbstbewusstsein sowie soziale, interkulturelle und auch kreative Kompetenzen entwickeln“, erklärt Projektleiterin Anna Seliger. Bei den jeweiligen Trainingseinheiten sind in der Regel immer drei Fußballtrainer vor Ort. Weitere Informationen zu den verschiedenen Standorten und zum Konzept von „Mädchen an den Ball“ können im Internet unter www.applaus-xtra.org/projekte/maedchen-an-den-ball abgerufen werden.