Hunde, die von ihrem Menschen keine artgerechte Führung erfahren haben oder durch Schicksalsschläge gezeichnet wurden, legen oft ein verunsichertes oder gar ängstliches Verhalten an den Tag. Dieses kann jedoch mit entsprechender Fürsorge, Geduld und Training wieder abgelegt werden. Für zwei grundsätzlich verschmuste, aber verunsicherte Vierbeiner sucht das Münchner Tierheim nun erfahrene Hundebesitzer, die ihnen ein liebevolles und konsequent geführtes Zuhause bieten können.
Yaman wurde am 10. November 2019 in der Türkei geboren. Der Mischlingsrüde hatte dort einen schweren Unfall mit Kieferbruch, wurde jedoch glücklicherweise von Tierschützern aufgenommen, operativ versorgt und gelangte über Tierschutzwege ins Münchner Tierheim. Nach seiner Quarantänezeit wird für ihn nun ein neues Zuhause gesucht, optimaler Weise in ruhiger Lage, also in einem Haus mit eingezäuntem Garten oder in ländlicher Umgebung.
Der stattliche Jungspund hat eine Schulterhöhe von 55 Zentimetern, wiegt aktuell 30 Kilogramm und ist kastriert. Da er in der Türkei in seiner Gruppe gemobbt wurde, legt Yaman im Kontakt mit anderen Hunden ein verunsichertes und ängstliches Verhalten an den Tag, woran seine Tierpfleger jedoch mit ihm arbeiten und bereits erste Erfolge verzeichnen können. Ist er anfangs noch misstrauisch, fasst er schon bald Vertrauen und entpuppt sich als verschmuster und menschenbezogener Zeitgenosse. Da er viele Situationen noch nicht kennt und zur Flucht neigt, trägt er im Moment noch ein Sicherheitsgeschirr; eine Hundeschule, in der er lernt, seine Unsicherheiten abzulegen, wäre daher empfehlenswert. Mit Kindern ab zwölf Jahren ist der verspielte Herdenschutzhund-Mix verträglich und entwickelt rasch eine Anhänglichkeit zu seinen Bezugspersonen. Zu seinen Hobbys zählen übrigens Spielen im Wasser und das selbstständige öffnen von Türen - darauf sollte man also stets ein Auge haben. Wer sich für Yaman interessiert und mehr über ihn erfahren möchte, kann sich unter Tel. (089) 92100043 bei der Hundequarantäne des Münchner Tierheims melden.
Naomi wurde am 2. Mai 2020 geboren und ist ein Alaskan Malamute. Die hübsche Hündin wiegt aktuell 40 Kilogramm und hat eine Schulterhöhe von 64 Zentimetern. Ins Münchner Tierheim kam sie, weil ihre Familie mit ihrer Unsicherheit überfordert war.
Naomi gerät bei lauten Geräuschen, wie z.B. Autos und S-Bahnen, leicht in Panik und wurde daher in ein Trainingsprogramm integriert. Ihre Interessenten sind herzlich dazu eingeladen mitzugehen und sich dabei ein Bild von der grundsätzlich verschmusten und menschenbezogenen Hundedame zu machen. Mit Artgenossen ist Naomi bedingt verträglich. Für ihre Entwicklung würde es nicht schaden, wenn in ihrer neuen Familie bereits ein stabiler, souveräner Ersthund lebt, an dem sie sich orientieren kann. Die verspielte Hündin sucht ein ruhiges Zuhause, am liebsten mit Garten und idealerweise in ruhiger, ländlicher Umgebung.
Ihre neuen Halter brauchen aufgrund ihrer Unsicherheit unbedingt Hundeerfahrung und sollten in der Lage sein, sie konsequent zu führen und ihr Sicherheit zu geben. Interessenten für Naomi können sich im Hundehaus 4 des Münchner Tierheims unter der Telefonnummer (089) 92100056 melden.