Veröffentlicht am 13.09.2021 12:21

Menschen helfen

Ausbildung im Altenheim Krailling: „Unsere Türen stehen weit offen” Pflegedienstleiterin Danuta Ertl, Azubis Anna Thomas und Stanko Cuso und Malgorzata Bachta (v.l.). (Foto: us)
Ausbildung im Altenheim Krailling: „Unsere Türen stehen weit offen” Pflegedienstleiterin Danuta Ertl, Azubis Anna Thomas und Stanko Cuso und Malgorzata Bachta (v.l.). (Foto: us)
Ausbildung im Altenheim Krailling: „Unsere Türen stehen weit offen” Pflegedienstleiterin Danuta Ertl, Azubis Anna Thomas und Stanko Cuso und Malgorzata Bachta (v.l.). (Foto: us)
Ausbildung im Altenheim Krailling: „Unsere Türen stehen weit offen” Pflegedienstleiterin Danuta Ertl, Azubis Anna Thomas und Stanko Cuso und Malgorzata Bachta (v.l.). (Foto: us)
Ausbildung im Altenheim Krailling: „Unsere Türen stehen weit offen” Pflegedienstleiterin Danuta Ertl, Azubis Anna Thomas und Stanko Cuso und Malgorzata Bachta (v.l.). (Foto: us)

Wer sich für einen Pflegeberuf interessiert, kann sich in der Generalistik-Ausbildung umfangreiche Kenntnisse sowohl in der Gesundheits- und Kranken- beziehungsweise Kinderkrankenpflege sowie zusätzlich in der Altenpflege aneignen. Die Zusammenführung mehrerer Berufe zu einem gemeinsamen Berufsbild erlaubt den Azubis die Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen, von der Kinderkrippe bis zum Altenheim.

Später im Berufsleben gibt es damit viel mehr Einsatz- und auch Entwicklungsmöglichkeiten - übrigens EU-weit, denn der generalistische Berufsabschluss gilt in allen EU-Mitgliedsstaaten.

Breites Praxisgebiet

Inhalt der Ausbildung sind alle Bereiche der Pflege: Akutpflege, Kinderkrankenpflege, stationäre oder ambulante Langzeitpflege sowie allgemein-, geronto-, kinder- oder jugendpsychiatrische Versorgung. Natürlich kommen auch Praxiseinsätze nicht zu kurz. Zusätzlich zu ihrem Ausbildungsbetrieb lernen die Azubis verschiedene andere Pflegetätigkeiten in anderen Einrichtungen kennen und können im dritten Ausbildungsjahr sogar wählen, ob und welche Spezialisierung sie weiterverfolgen wollen.

Für Anna Thomas (2. Lehrjahr), die im Altenheim Maria Eich in Krailling lernt, stellt sich die Frage nach der Spezialisierung gar nicht mehr. „Ich habe meinen Traumberuf und meine Traumeinrichtung gefunden“, erklärt sie. Nach dem Quali hat sie zunächst im Klinikum Großhadern eine Ausbildung zur Krankenpflegehilfe absolviert. „Ich war dabei auch fünf Wochen zum Praktikum im Kraillinger Altenheim und wollte hier unbedingt bleiben. Die Atmosphäre ist super, sehr familiär, sehr warmherzig. Deswegen habe ich nach meinem Krankenpflegehelfer die GEneralistik-Ausbildung begonnen.“

Weiter in Richtung Pflegewissenschaftsstudium

Auch die Unterschiede zur Krankenpflege erklärt sie schnell. „Im Altenheim baue ich langfristige Beziehungen zu den Bewohnern auf, das macht mich glücklich. Ich kann helfen, unterstützen, im Team arbeiten, mache viele verschiedene Tätigkeiten und bin einfach gern für die Bewohner da. Negative Sachen am Job gibt es für mich nicht.“ Sie könnte sogar noch weiterlernen und Pflegewissenschaften studieren. „Vielleicht später. Jetzt freue ich mich jeden Tag auf das Heim und die Bewohner.“

Ihr Azubi-Kollege Stanko Cuso (3.Lehrjahr) macht noch die „alte” Ausbildung zum Altenpfleger. „Der Unterschied ist natürlich, dass ich auf die Altenpflege festgelegt bin. Aber das macht mir nichts aus, denn ich wollte von Anfang an Altenpfleger werden.“ Den Beruf habe er über seine Freundin kennengelernt und sei als Bufdi ins Maria-Eich-Haus gekommen. „Ich könnte jetzt nicht mir Kranken oder mit Kindern arbeiten. Aber das will ich auch gar nicht. Ich bin sehr zufrieden hier.”

Großes Plus: Vielseitige Ausbildung

„Es ist von großem Vorteil, wenn die jungen Leute über die Praxisschiene zu uns kommen“, meint Pflegedienstleiterin Danuta Ertl. „Damit wissen sie einfach genau, was auf sie zukommt.” Die neue generalistische Ausbildung begrüßt sie sehr. „Damit steigt die Achtung vor dem Pflegeberuf“, so Ertl weiter. „Ich begrüße außerdem die Vielseitigkeit. Das kommt gut an bei den jungen Leuten.“ So gut, dass inzwischen auch Azubi-Bewerber abgewiesen werden müssen.

Rund 20 Azubis gibt es Jahr für Jahr im Kraillinger Altenheim. Malgorzata Bachta, die die Stelle „Zentrale Praxisanleitung“ im Altenheim innehat, ergänzt: „Wir empfehlen generell eine Woche Praktikum vor der Ausbildung. Wenn sich die jungen Leute für uns entscheiden, dann bleiben sie während ihrer Ausbildung im Wohnbereich, in dem sie auch Praktikum gemacht haben. Das gibt Sicherheit.“ Bisher konnte das Haus alle Azubis, die wollten, übernehmen. „Es ist schön, wenn man die eigenen Leute ausbildet. Das stärkt unseren Zusammenhalt und ist ganz toll für die Atmosphäre.“

Die Voraussetzungen für eine dreijährige Generalistik-Ausbildung ist die mittlere Reife. Bei Quali-Abschluss kann über die einjährige Pflegehelferinnen- und Pflegehelferausbildung zur Generalistik gewechselt werden. Frühestens sechs Monate vor Beginn des letzten Ausbildungsdrittels wählen die Azubis ihre Spezialisierung.

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