Das Hospiz- und Frauenhaus an der Unteren Bahnhofstraße in Germering nimmt allmählich Gestalt an. Vor über einem Jahr haben die Bauarbeiten begonnen. Die Germeringer Sozialstiftung verantwortet den Bau im Auftrag der „Max- und Gabriele-Strobl-Stiftung“. Bei einer Baustellenführung stellte der Vorsitzende der Germeringer Sozialstiftung, Christian Ganslmeier, den Baufortschritt vor. Im Gebäude wird noch heftig gearbeitet. Von den Wänden hängen zusammengerollte Kabelbündel, in den Wänden sieht man bereits die runden Aussparungen, in denen Steckdosen montiert werden sollen, auch die Haustechnik für die Sanitäranlagen ist bereits vorinstalliert. Anhand eines Bauplans erläuterte Ganslmeier wie es später einmal aussehen wird. Viele Gedanken haben sich die Planer gemacht, so dass sich die etwa zehn Bewohner im Hospiz wohlfühlen können. So wird man Pflegebedürftige mit ihrem Bett beispielsweise teilweise auf den Balkon stellen können, im Innenhof wird sie Ruhe und Vogelgezwitscher umgeben, „man meint fast im Wald zu sein“, sagte Ganslmeier. Angehörige können bei Bedarf bei den Kranken übernachten und sie 24 Stunden am Tag besuchen. Es gibt einen „Raum der Stille“, in dem man zur Ruhe kommen oder beten kann und eine Tiefgarage.
Wenn das Gebäude einmal fertig ist, dann wird dort auch der Hospizverein sein neues Büro beziehen. Derzeit ist er im Zenja untergebracht. Auch die Germeringer Sozialstiftung bekommt Verwaltungsräume und einen Veranstaltungssaal, der gemietet werden kann. Die Sozialstiftung hofft das Projekt mit neun Millionen Euro stemmen zu können. Im Haus sind auch Betriebswohnungen und ein Frauenhaus mit neun Wohnungen und Platz für 25 Frauen und deren Kinder untergebracht.
Damit die unterschiedlichen Nutzungen sich nicht gegenseitig stören, gibt es drei komplett getrennte Zugänge, drei Aufzüge und drei schallisolierte Treppenhäuser. Stolz führte Ganslmeier die Wohnungen vor. Sie sind klein, aber sehr funktional geschnitten. Von einigen hat man sogar einen Bergblick. Der Mietvertrag wird an den Anstellungsvertrag gekoppelt sein. Im April 2022 soll das Haus eröffnen.