Veröffentlicht am 02.06.2021 11:00

„Begrüßenswerte Lösung“

Radfahrer, die aus westlicher Richtung stadteinwärts fahren, sollen künftig auf Höhe des Interims auf entgegenkommende Fußgänger aufmerksam gemacht werden. (Foto: kö)
Radfahrer, die aus westlicher Richtung stadteinwärts fahren, sollen künftig auf Höhe des Interims auf entgegenkommende Fußgänger aufmerksam gemacht werden. (Foto: kö)
Radfahrer, die aus westlicher Richtung stadteinwärts fahren, sollen künftig auf Höhe des Interims auf entgegenkommende Fußgänger aufmerksam gemacht werden. (Foto: kö)
Radfahrer, die aus westlicher Richtung stadteinwärts fahren, sollen künftig auf Höhe des Interims auf entgegenkommende Fußgänger aufmerksam gemacht werden. (Foto: kö)
Radfahrer, die aus westlicher Richtung stadteinwärts fahren, sollen künftig auf Höhe des Interims auf entgegenkommende Fußgänger aufmerksam gemacht werden. (Foto: kö)

„Radfahrer auf Fußgänger achten“, mit diesem Zusatz und einem neuen Verkehrszeichen „Gefahrenstelle“ soll auf der Südseite in der Agnes-Bernauer-Straße, zwischen Ossietzkystraße und dem Bürgertreff „Interim“, mehr Verkehrssicherheit geschaffen werden. Zusätzlich wird ein neues Piktogramm auf die hier verkehrenden Fußgänger hinweisen.

Auf Höhe des Interims führt ein vergleichsweise schmaler Weg, mit nur 1,65 Meter Breite, Radfahrer und Fußgänger stadteinwärts. Nicht nur, dass der gemeinsame Weg eigentlich zu eng für eine gleichzeitige Nutzung von Radfahrern und Fußgängern ist, auch ergeben sich Gefahrensituation, wenn Radfahrer, die aus dem Westen Richtung Innenstadt fahren, mit Fußgängern zusammenstoßen, die vom Laimer Anger „um die Ecke biegen“. „Begrüßenswerte Lösung“ sagt Gerhard Laub (Grüne) zu Schild und Piktogramm, der ein Verkehrszeichen an dieser Stelle im Bezirksausschuss (BA) Laim initiiert hatte. Der Umsetzung vorausgegangen war jedoch ein holpriger Diskussionsweg.

Keine Warnung vor Fußgängern

An der Südseite der Agnes-Bernauer-Straße sollten Radfahrer mittels Schild vor entgegenkommenden Fußgängern gewarnt werden, um achtsamer zu sein, das hatte sich Gerhardt Laub (Grüne), Mitglied im BA Laim gedacht, und im Dezember 2020 einen entsprechenden Antrag im Gremium gestellt. Da Radfahrer häufig mit Tempo am Interim vorbeifahren und nicht unbedingt mit entgegenkommenden Fußgängern rechnen, sollte ein Schild zur Vorsicht aufrufen. Dieses jedoch kritisierten sowohl SPD- als auch CSU-Fraktion im BA heftig.

Im Inhalt war man sich zwar einig, dass die Engstelle Gefahrenpotential habe, über die Art der Lösung aber gab es zum Grünen-Vorschlag Widerstand. Während die einen es für falsch befanden vor Fußgängern zu warnen, schlugen andere vor, den besonderen Streckenabschnitt lieber rot zu markieren. BA-Vorsitzender Josef Mögele (SPD) sprach sich dafür aus, insgesamt neue Lösungen für den Verkehrsraum in diesem Streckenabschnitt der Agnes-Bernauer-Straße zu finden. Schließlich entschied das Gremium, mit Experten vor Ort zu sprechen und lud Vertreter von Kreisverwaltungsreferat bzw. Mobilitätsreferat und Polizei zum Ortstermin ein.

Auf Fußgänger achten

Die Gefahrenlage wurde gemeinhin festgestellt: „Obwohl die Fußgänger aus östlicher Richtung kommend mit einem Gefahrenzeichen (Z. 138 StVO) sowie einem zusätzlichen Piktogramm auf Radfahrer hingewiesen werden, treten immer wieder, für Radfahrer aus westlicher Richtung kommend und durch die Gebäudekante nicht erkennbar, Fußgänger überraschend auf den Radweg“, hält das Mobilitätsreferat fest. Die örtliche Polizei bestätigte dies.

Um die Situation zu entschärfen, sollen Radfahrer künftig frühzeitig auf Fußgänger hingewiesen und zum langsameren Fahren angehalten werden. Aufgestellt wird deshalb ca. fünf Meter vor der westlichen Gebäudekante des Interims das Zeichen „Gefahrenstelle“ mit dem Zusatz „Radfahrer auf Fußgänger achten“. Um die Sichtbarkeit für die betroffenen Radfahrer zu erhöhen und einen Bezug zum Verkehrszeichen herzustellen, werde zusätzlich per Piktogramm auf Fußgänger hingewiesen.

Eine bauliche Veränderung der Engstelle, wie sie im BA als Vorschlag aufkam, wird nicht erfolgen. „Eine veränderte Verkehrsführung ist durch die schmale Bauweise an der Engstelle nicht möglich“, erklärt das Mobilitätsreferat.

Carsten Kaufmann (SPD-Sprecher) wies darauf hin, dass man beim Ortstermin außerdem entschieden habe, dass der Kiesweg, der direkt am Interim entlang führt, als möglicher Durchgang geschlossen werde. „Eventuell könnten an der Stelle Radständer aufgestellt werden“, schlägt Kaufmann vor. Diese Ergänzung will der BA nun beim Mobilitätsreferat vorbringen.

north