Veröffentlicht am 27.05.2021 11:11

Historischer Bau wird „repariert”


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
So begann es: Das Café Isarlust auf einer Postkarte von 1899. (Foto: Archiv des Deutschen Alpenvereins, München.)
So begann es: Das Café Isarlust auf einer Postkarte von 1899. (Foto: Archiv des Deutschen Alpenvereins, München.)
So begann es: Das Café Isarlust auf einer Postkarte von 1899. (Foto: Archiv des Deutschen Alpenvereins, München.)
So begann es: Das Café Isarlust auf einer Postkarte von 1899. (Foto: Archiv des Deutschen Alpenvereins, München.)
So begann es: Das Café Isarlust auf einer Postkarte von 1899. (Foto: Archiv des Deutschen Alpenvereins, München.)

Das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins wird umgebaut. Derzeit ziehen die Bibliotheksbestände, das Archiv, die Sachgut-, Grafik- und Kunstsammlung in ein externes Depot um. Bis voraussichtlich Sommer 2023 bleibt das Haus geschlossen.

Nicht mehr zeitgemäß

In vielen Bereichen war das Alpine Museum, das der Alpenverein als Forum für Mitglieder wie Nichtmitglieder sieht, trotz aller Vorzüge nicht mehr zeitgemäß, erklärt der Alpenverein den nötigen Umbau. Künftig soll es daher größere Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen geben und ein gemeinsames Eingangsfoyer für alle Funktionseinheiten des Hauses, sagt Architekt Michael Feil. Darüber hinaus sind eine Erweiterung der Bibliothek und des Lesesaals gewünscht sowie eine bessere Sichtbarkeit im Stadtbild.

Vom Cafe zum Museum

Das Museum hat bereits mehrere Umbauten mitgemacht. „1887/88 ursprünglich als Restaurant-Café Isarlust von Friedrich Loewel als Ausflugsort für die Münchner Bürger*innen errichtet, stellte die Stadt München das Bauwerk 1908 dem Alpenverein zur Verfügung“, berichtete Friederike Kaiser, Geschäftsbereichsleiterin Kultur beim DAV. „1911 konnte das Museum eröffnet werden, in den 1920er Jahren kamen bauliche Erweiterungen hinzu.“

Zurück zu den Wurzeln

Die aktuelle Planung sieht vor, das Alpine Museum in Anlehnung an die frühere Ordnung so umzubauen, dass die ursprüngliche Großzügigkeit der Räumlichkeiten zurückkehrt. „Die Neuordnung verstehen wir als Reparatur, Freilegung und Wiederherstellung der ursprünglichen Raumorganisation“, so Feil. Das bedeutet: Die Räume werden komplett entkernt und nachträgliche Einbauten entfernt. Damit entstehen im Erd- und Obergeschoss wieder großzügigere Räume für die neu konzipierte Dauerausstellung und die Sonderausstellungen sowie für die Bibliothek. Durch einen neuen, zentralen Eingang, der künftig auf die Stadt hin ausgerichtet ist, wird das Museum sichtbarer für die Öffentlichkeit und ist darüber hinaus über einen neuen Aufzug über alle Stockwerke hinweg barrierefrei zugänglich.

north