Das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins wird umgebaut. Derzeit ziehen die Bibliotheksbestände, das Archiv, die Sachgut-, Grafik- und Kunstsammlung in ein externes Depot um. Bis voraussichtlich Sommer 2023 bleibt das Haus geschlossen.
In vielen Bereichen war das Alpine Museum, das der Alpenverein als Forum für Mitglieder wie Nichtmitglieder sieht, trotz aller Vorzüge nicht mehr zeitgemäß, erklärt der Alpenverein den nötigen Umbau. Künftig soll es daher größere Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen geben und ein gemeinsames Eingangsfoyer für alle Funktionseinheiten des Hauses, sagt Architekt Michael Feil. Darüber hinaus sind eine Erweiterung der Bibliothek und des Lesesaals gewünscht sowie eine bessere Sichtbarkeit im Stadtbild.
Das Museum hat bereits mehrere Umbauten mitgemacht. „1887/88 ursprünglich als Restaurant-Café Isarlust von Friedrich Loewel als Ausflugsort für die Münchner Bürger*innen errichtet, stellte die Stadt München das Bauwerk 1908 dem Alpenverein zur Verfügung“, berichtete Friederike Kaiser, Geschäftsbereichsleiterin Kultur beim DAV. „1911 konnte das Museum eröffnet werden, in den 1920er Jahren kamen bauliche Erweiterungen hinzu.“
Die aktuelle Planung sieht vor, das Alpine Museum in Anlehnung an die frühere Ordnung so umzubauen, dass die ursprüngliche Großzügigkeit der Räumlichkeiten zurückkehrt. „Die Neuordnung verstehen wir als Reparatur, Freilegung und Wiederherstellung der ursprünglichen Raumorganisation“, so Feil. Das bedeutet: Die Räume werden komplett entkernt und nachträgliche Einbauten entfernt. Damit entstehen im Erd- und Obergeschoss wieder großzügigere Räume für die neu konzipierte Dauerausstellung und die Sonderausstellungen sowie für die Bibliothek. Durch einen neuen, zentralen Eingang, der künftig auf die Stadt hin ausgerichtet ist, wird das Museum sichtbarer für die Öffentlichkeit und ist darüber hinaus über einen neuen Aufzug über alle Stockwerke hinweg barrierefrei zugänglich.