Im Moment laufen Gottesdienste und Andachten wie gewohnt in der Pasinger Himmelfahrtskirche. Doch in ein paar Wochen, konkret nach Pfingsten, wird die Kirche für mehrere Monate geschlossen sein. Im Jahr 2000 fanden hier die letzten Renovierungsarbeiten statt. Damals wurden die Heizung erneuert und Bodenarbeiten vorgenommen. Nun ist es wieder an der Zeit für ein paar Verschönerungen.
„Wir streichen die Kirche und nutzen das Gerüst gleich auch dafür, unser Beleuchtungssystem komplett zu modernisieren“, erklärte Pfarrer Hans-Martin Köbler. Statt einzelner Hängeleuchten, die schwer zu warten und zu säubern sind, soll die Kirche nun mit modernem LED-Licht ausgestattet werden, das in einem Oval von der Decke hängt und sowohl den Kirchenraum als auch das Deckengewölbe gut ausleuchten wird.
Die Kosten von 350.000 Euro stemmt die Kirchengemeinde, sie kann sich allerdings auch über einen Bundeszuschuss von 40.000 Euro freuen. Die gesamte Planung der Renovierung übernahm der Kirchenvorstand in ehrenamtlicher Arbeit. Besonders Vertrauensmann, also erster Vorstand, Gerhard Laux arbeitete sich bereits vor zwei Jahren in die Materie ein. Zunächst suchte er über Archive Originalpläne heraus.
Danach diskutierte der Kirchenvorstand meist in Zoom-Meetings über die optimale Lösung für die denkmalgeschützte Kirche. „Einen Konsens zu finden, war nicht einfach“, so Laux. „Wir freuen uns jetzt wirklich sehr, dass die Arbeiten starten.“ Am 28. Juni soll es losgehen. „Aber wir brauchen die Zeit ab Pfingsten, um die Kirche inklusive Orgelverpacken vorzubereiten.“
Dazwischen schaue die Kirche, was an Gottesdiensten im Freien oder als Gast in anderen Kirchen gehe. „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, meinte Pfarrer Köbler. Auch der Ort für die Konfirmationen im Juli sei noch nicht 100prozentig sicher. „Auf keinen Fall wollten wir die Renovierungsarbeiten weiter verschieben. Wir freuen uns jetzt schon auf das Ergebnis.“
Die neue Beleuchtung und die neue Farbe sind übrigens nur ein kleiner Teil der Veränderungen in der nächsten Zeit. In acht Jahren, in 2029, feiert die Himmelfahrtskirche ihr 125-jähriges Bestehen und will sich dafür auf eine ganz besondere Weise vorbereiten. Das Ensemble aus Kirche, Gemeindehaus, Pfarrhaus und Kindergarten soll neu gedacht und verändert werden. Geplant ist, den Kindergarten in den Garten des Pfarrhauses zu setzen und damit die Kirche als solche wieder freizustellen. „Dann bekommen wir einen richtigen Kirchplatz. Der Vorbescheid vom LBK liegt schon vor“, so Pfarrer Köbler. „Es wird sich also viel ändern.“