Veröffentlicht am 02.05.2021 11:06

Altaubing wird zur Galerie


Von Patrizia Steipe
Erst wurden die Bilder gemalt, dann fotografiert und auf Papier aufgezogen. (Foto: tab)
Erst wurden die Bilder gemalt, dann fotografiert und auf Papier aufgezogen. (Foto: tab)
Erst wurden die Bilder gemalt, dann fotografiert und auf Papier aufgezogen. (Foto: tab)
Erst wurden die Bilder gemalt, dann fotografiert und auf Papier aufgezogen. (Foto: tab)
Erst wurden die Bilder gemalt, dann fotografiert und auf Papier aufgezogen. (Foto: tab)

Um auch in Zeiten der Pandemie seine Kunstwerke ausstellen zu können, plant der Aubinger Künstlerkreis unter dem Motto „Kunst schafft Begegnungen“ eine Open-Air-Ausstellung. Vom 9. bis zum 29. Mai können im Herzen von Altaubing, zwischen der Kirche St. Quirin und dem S-Bahnhof Aubing, am Giglweg und am Fußweg der Georg-Böhmer-Straße insgesamt 60 Ausstellungsobjekte bewundert werden. „Wir haben soweit alles fertig“, erklärte Kunstkreis-Sprecherin Sabine Rinser-Willuhn. Die Texte, Bilder, Zeichnungen, Fotos und Geschichten hängen dabei nicht im Original an den öffentlichen Wegen. Zu groß wäre die Gefahr, dass sie Opfer von Vandalismus oder Diebstahl werden. Die Exponate wurden abfotografiert und dann als Plakat auf wetterfestem Papier ausgedruckt.

Abstraktes wechselt sich mit Gegenständlichem ab, Texte mit Farben. Manchmal gibt es sogar eine Kombination von beidem, zum Beispiel bei den Sonnenblumenbildern von Franz Weinzierl, zu denen Ludwig Brandl gedichtet hat: „Hochauf sprießt aus ird‘ner Krume, die heliotrope Sonnenblume. Sie wächst im Feld zur edlen Zier und lächelt freundlich mit Plaisier. Die Sonnenblume zielt ins Herz und streckt ihr Köpfchen himmelwärts. Sie fühlt bei uns sich wohl geborgen, grüßt fröhlich uns am frühen Morgen (…)“.

13 Mitglieder beteiligen sich

Dazu gibt es Infos zu Werk und Künstler. Die Kosten für das Projekt halten sich in Grenzen, versichert die Organisatorin. „Wir haben die Fotos selbst gemacht, so dass wir nur die Plakatständer und die reinen Druckkosten zahlen mussten.“ Mehrere ehrenamtliche Stunden hat sie allerdings dafür verwendet hatte, die Vorlagen für den Druck vorzubereiten. Lange hatte Rinser-Willuhn gebangt, ob sie die Genehmigung für das Projekt bekommt. „Jetzt hat das Kreisverwaltungsreferat sein „Okay“ gegeben“, jubelte sie vor ein paar Tagen.

An dem Projekt beteiligen sich 13 Mitglieder. Es sind: Karin und Joachim Bender, Helmut Blümel, Bärbel Bothmer, Ludwig Brandl, Monika Glaser, Carmelo Rodriguez Oramas, Elisabeth Müller, Fred Rauch, Doris Reinhardt, Sabine Rinser-Willuhn, Pagona Rucker und Franz Weinzierl.

2019 gegründet

Der Aubinger Künstlerkreis ist ein lockerer Zusammenschluss von Profi- und Hobbykünstlern aus dem Münchner Westen. Mit dem Projekt wollen die Kunstschaffenden eine neue Ausstellungs- und Begegnungsmöglichkeit im Stadtbezirk schaffen. „Wir treten mit unseren Arbeiten aus dem geschlossenen Rahmen heraus und präsentieren sie auf unkomplizierte Weise am Straßenrand“. Rinser-Willuhn hofft, dass die Ausstellung die Bürger dazu anregt, sich mit Kunst auseinander zu setzen und dass sie Lust bekommen, selbst kreativ tätig zu werden.

In der Vergangenheit hatten die Künstler ihre Werke im Rahmen der von der örtlichen CSU initiierten „Schwarzen Wochen“ im Kulturzentrum Ubo 9 präsentiert. Das habe nicht zu unabhängiger Kunst gepasst. Deswegen wurde der partei- und politikunabhängige Zusammenschluss 2019 gegründet. „Der Künstler ist an und für sich ein Einzelkämpfer“, hatte damals Künstler Helmut Blümel bei der ersten Ausstellung betont. Umso positiver ist es, wenn sich Künstler solidarisieren und gegenseitig unterstützen. „Wir sind offen für jeden“, hatte der Gründer des Aubinger Künstlerkreises, Helmut Pfundstein, damals betont.

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