In Bayern sind im Jahr 2020 insgesamt 64.013 Wohnungen fertiggestellt worden – ein Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigen vorläufige Ergebnisses des Bayerischen Landesamts für Statistik. Seit dem Jahr 2000 sind in keinem Jahr mehr Wohnungen fertig geworden.
Bauministerin Kerstin Schreyer freut sich: „Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Baustellen. Gerade in Zeiten von Corona war ihre Arbeit besonders herausfordernd. Gleichzeitig zeigt uns die Pandemie aber auch, wie wertvoll guter und großzügiger Wohnraum ist. Ich möchte, dass alle Menschen in ganz Bayern leben können, unabhängig von Lebensphase, Beruf oder Einkommen. Ob Mietwohnung oder Einfamilienhaus, schreiben wir niemandem vor. Das Ergebnis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind!“
Nach den Baugenehmigungen befinden sich nun auch die Baufertigstellungen auf einem Rekordhoch. Besonders erfreulich sei, dass sowohl der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern als auch von Geschosswohnungen angezogen hat: So erhöhte sich die Zahl der bezugsfertig gewordenen Einfamilienhäuser um 5,5 Prozent auf 19.701, die Zahl der Wohnungen in Zweifamilienhäusern um 10,1 Prozent auf 4.790. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und Wohnheimen nahm gegenüber dem Vorjahr um 8,0 Prozent auf 30.980 zu.
„Wir kurbeln den Wohnungsbau weiter an”, kündigte Schreyer an. Unter anderem investiere Bayern heuer 848,6 Millionen Euro in die Wohnraumförderung. Auch die staatlichen Wohnungsbaugesellschaften setzen ihr Neubauprogramm fort. Außerdem habe man die Novelle der Bayerischen Bauordnung auf den Weg gebracht. „Sie ist ein großer Meilenstein”, so Schreyer, „damit wird das Bauen insgesamt schneller. Wir werden einfacher und nachhaltiger, flächensparender und auch kostengünstiger.“
Besonders durch die Corona-Pandemie gewinne neben der Quantität auch die Frage der Qualität des Wohnraums immer mehr an Bedeutung. „Mir ist beim bebauten Raum sehr wichtig, dass wir immer darüber nachdenken: Wie gestalten wir für Menschen? Wir erleben ja, was es bedeutet, wenn man sehr viel zuhause ist. Wir brauchen also schönen und ausreichend großen Wohnraum, in dem man sich wohlfühlt und in dem man auch gerne viel Zeit verbringen kann. Dieses Thema wird immer wichtiger“, so Ministerin Schreyer.