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Veröffentlicht am 21.04.2021 16:13

„Wir müssen einer Überhitzung unserer Städte entgegenwirken”


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Bauministerin Kerstin Schreyer (links) und Umweltminister Thorsten Glauber überreichten der Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Christine Degenhart, den Förderscheck. (Foto: ByAK, Tobias Hase)
Bauministerin Kerstin Schreyer (links) und Umweltminister Thorsten Glauber überreichten der Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Christine Degenhart, den Förderscheck. (Foto: ByAK, Tobias Hase)
Bauministerin Kerstin Schreyer (links) und Umweltminister Thorsten Glauber überreichten der Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Christine Degenhart, den Förderscheck. (Foto: ByAK, Tobias Hase)
Bauministerin Kerstin Schreyer (links) und Umweltminister Thorsten Glauber überreichten der Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Christine Degenhart, den Förderscheck. (Foto: ByAK, Tobias Hase)
Bauministerin Kerstin Schreyer (links) und Umweltminister Thorsten Glauber überreichten der Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Christine Degenhart, den Förderscheck. (Foto: ByAK, Tobias Hase)

Der Klimawandel ist auch in den Städten bereits deutlich spürbar. Die Stadtentwicklung der Zukunft muss Antworten auf Starkregenereignisse, Hochwasser, Hitze- und Trockenperioden geben. Dazu gehören neben energieeffizienten, ressourcenschonenden und klimaresilienten Gebäuden auch multifunktionale Freiflächen oder wassersensible grüne Dächer und Fassaden.

„Es muss zum Standard werden”

Um klimaangepasstes Planen und Bauen in Bayern weiter voranzubringen, unterstützen Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber und Bauministerin Kerstin Schreyer die Beratungsstelle Energieeffizienz und Nachhaltigkeit (BEN) der Bayerischen Architektenkammer. „Der Klimawandel verändert auch das Leben in unseren Siedlungen”, sagte Glauber, „die Sommer werden heißer und trockener. Deshalb brauchen wir Konzepte für mehr grüne und blaue Infrastruktur in den Städten und Gemeinden der Zukunft.” Man müsse Themen wie Verdunstung, Verschattung, Freiflächen, begrünte Dächer und Fassaden verstärkt in den Blick nehmen und das Wasser in den Städten halten wie in einem Schwamm. Klimaangepasstes und ressourcenschonendes Planen und Bauen müssen zum Standard werden.

„Wir brauchen dafür einen ganzen Instrumentenkasten – von natürlichen Klimaanlagen, blauen Adern und Regenwasserspeichern bis hin zu multifunktionalen Grünflächen”, so Glauber, „die Beratungsstelle Energieeffizienz und Nachhaltigkeit macht diese zukunftsweisenden Lösungen bekannt und hilft bei der praktischen Umsetzung.”

„Zukunftsfähige Gebäude bauen”

„Die Corona-Pandemie hat uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine Umgebung ist, in der man sich wohlfühlt und in der man gut leben kann“, unterstrich Bauministerin Schreyer. „Wir müssen deshalb einer Überhitzung unserer Städte entgegenwirken, zukunftsfähige Gebäude bauen und auch Grünflächen mit einplanen. Ich freue mich, dass immer mehr private und öffentliche Bauherren das unabhängige Beratungsangebot der BEN nutzen und sich über diese Themen informieren – im Jahr 2020 waren es schon knapp 1.500.”

Mehr Geld für mehr „Blau” und „Grün”

Für mehr grüne und blaue Infrastruktur in Bayerns Städten und Gemeinden wird die Förderung jetzt auf bis zu 200.000 Euro verdoppelt. Damit kann die Beratungsstelle ihr Angebot ausweiten und Bürgern, Kommunen und am Bau Beteiligten auch zum Thema Klimaanpassung eine kostenfreie Erstberatung anbieten. Die Minister dankten der Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Christine Degenhart, für das Engagement der Kammer und ihrer Mitglieder und überreichten ihr zum Projektstart symbolisch einen Förderscheck.

Degenhart betonte den rasant ansteigenden Zuspruch und das große Interesse an der Beratung seit dem Start der BEN im Jahr 2016. Sie zeigt sich überzeugt: „Die inhaltliche Erweiterung um grüne und blaue Fragestellungen trifft den Nerv der Zeit. Wir stehen mit der Expertise unserer Architekten und Planer bereit, einen wichtigen Beitrag für diese große Zukunftsaufgabe zu leisten.”

BEN berät

Die BEN ist 2016 mit finanzieller Unterstützung der damaligen Obersten Baubehörde, dem heutigen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, eingerichtet worden. Ab sofort steigt das Bayerische Umweltministerium mit Mitteln aus der Umweltinitiative „Stadt.Klima.Natur” zur Hälfte in die Förderung der Beratungsstelle ein. Die BEN bietet eine unabhängige, produkt-, anbieter- und dienstleistungsneutrale Beratung, die durch jeden in Anspruch genommen werden kann. Die Beratungsstellen sind u.a. München. Zusätzlich ist auch eine Online-Beratung möglich. Die Erstberatung ist kostenfrei. Die Beratungsstelle ist erreichbar unter Tel. 089 / 139880-88 oder ben@byak.de.

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