Veröffentlicht am 19.04.2021 12:37

Mehr Platz für Kultur

Steht aktuell leer, soll aber an Interessierte aus dem kulturellen, künstlerischen und/oder kultur- und kreativwirtschaftlichen Bereich vermietet werden: die Halle 23 auf dem Kreativquartier. (Foto: sb)
Steht aktuell leer, soll aber an Interessierte aus dem kulturellen, künstlerischen und/oder kultur- und kreativwirtschaftlichen Bereich vermietet werden: die Halle 23 auf dem Kreativquartier. (Foto: sb)
Steht aktuell leer, soll aber an Interessierte aus dem kulturellen, künstlerischen und/oder kultur- und kreativwirtschaftlichen Bereich vermietet werden: die Halle 23 auf dem Kreativquartier. (Foto: sb)
Steht aktuell leer, soll aber an Interessierte aus dem kulturellen, künstlerischen und/oder kultur- und kreativwirtschaftlichen Bereich vermietet werden: die Halle 23 auf dem Kreativquartier. (Foto: sb)
Steht aktuell leer, soll aber an Interessierte aus dem kulturellen, künstlerischen und/oder kultur- und kreativwirtschaftlichen Bereich vermietet werden: die Halle 23 auf dem Kreativquartier. (Foto: sb)

Die Halle 23 im Kreativquartier soll nun doch für kulturelle Zwecke genutzt und nicht dem Katastrophenschutz als Zwischennutzung zur Verfügung gestellt werden. Die Planungen der Stadt, die Halle nicht für Kulturzwecke zu vergeben, hatte in den vergangenen Wochen zu lauten Aufschreien geführt. Unter anderem haben Leo Agerer und Beatrix Burkhardt (beide CSU) in einem Stadtratsantrag gefordert, die Zwischennutzung der Halle 23 im Kreativquartier durch den Katastrophenschutz einzustellen. Als Abstellfläche für Material und Fahrzeuge als Alternative für die Zeppelinhalle seien andere Flächen oder Hallen zu suchen, die nicht zu einem Wegfall von Kultur- und Kreativflächen führen.

„Seit 1. Januar 2020 sind die Gebäude der Stadtentwässerung im Kreativquartier übergeben und in der Verwaltung der MGH. Diese sind für kulturelle und kreative Nutzungen vorgesehen. Seit Anfang des Jahres ist ein neues Interessensbekundungsverfahren für kulturelle Nutzungen angekündigt, das sich neben der Miethöhe auch am Konzept orientiert. Dieses Bewerbungsverfahren ist bis heute nicht eröffnet“, erklärt Antragsinitiator Leo Agerer. „Grund dafür ist die innerstädtische Anmeldung eines Bedarfs für den Katastrophenschutz, der für zwei bis drei Jahre eine neue Abstellfläche als Ersatz für die Zeppelinhalle benötigt. Diese Nutzung würde jedoch in keiner Weise dem Geist und dem Konzept des Kreativquartiers entsprechen.“

Zwischennutzung bis Ende 2028

Diese Pläne sind nun endgültig vom Tisch, da die Landeshauptstadt München nun Interessenten aus dem kulturellen, künstlerischen und/oder kultur- und kreativwirtschaftlichen Bereich für das rund 3.800 Quadratmeter große Betriebsgebäude im Kreativlabor sucht. Die Zwischennutzung ist bis Ende 2028 geplant. Die Fläche kann nach Angaben der Landeshauptstadt München als Büro, Werkstatt und Lager genutzt werden. Eigentümerin und Vermieterin der Räume ist die Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH (MGH), die die Fläche in enger Zusammenarbeit mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft, dem Kulturreferat und dem Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt München vermietet.

Inhaltlich ins Kreativlabor einfügen

Bei einer Vermietung werde eine Nutzung angestrebt, die sich inhaltlich in das Kreativlabor einfügt und einen angemessenen Beitrag zu den Aufwänden bei der Instandhaltung des Geländes leistet. Das Betriebsgebäude könne nur an einen Interessenten vergeben werden, da eine Vermietung einzelner Räume aus brandschutzrechtlichen Gründen ausgeschlossen ist. Die Bekanntgabe richte sich an eine Zielgruppe, die Nutzungen mit Fokus auf die Bereiche Kunst, Kultur, Kultur- und Kreativwirtschaft aller Sparten plant. Auch Nutzungen aus den Bereichen Soziokultur und kulturelle Bildung werden berücksichtigt.

Wechselwirkung

Das Gebäude sei Teil des Kreativlabors und liege somit in direkter Nachbarschaft zu weiteren kulturellen und kreativen Nutzungen (www.kreativquartier-muenchen.de). Die angedachte Nutzung sollte daher eine Ergänzung zu den bestehenden Nutzungen im Kreativlabor darstellen und eine besondere Wechselwirkung oder Infrastrukturleistung zu den Nutzungen im gesamten Kreativquartier zum Ziel haben. Auch Wechselwirkungen für die Stadtviertel Neuhausen-Nymphenburg und Schwabing-West seien wünschenswert.

Wie die Landeshauptstadt München weiter mitteilt, können Interessierte aus den oben genannten Bereichen bis Freitag, 30. April, eine Interessenbekundung als formlose E-Mail mit dem Betreff „Interesse Betriebsgebäude 23“ an kreativ@muenchen.de senden. Dabei soll auf die oben genannten Kriterien zur Wechselwirkung etc. eingegangen werden. Zu diesem Zeitpunkt ist noch kein finales Nutzungs- und Wirtschaftlichkeitskonzept notwendig. Das Exposé zum Objekt kann heruntergeladen werden unter https://t1p.de/zwischennutzungen . Weitere Informationen unter www.kreativmuenchen.de sowie www.kreativ-muenchen-crowdfunding.de .

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