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Veröffentlicht am 31.03.2021 10:14

„Pflege geht jeden an!”


Von red
„Das ganze System der häuslichen Pflege wird irgendwann zusammenbrechen, wenn wir nicht gegensteuern”, warnt Ulrike Mascher, Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern. (Foto: VdK / Heidi Scherm)
„Das ganze System der häuslichen Pflege wird irgendwann zusammenbrechen, wenn wir nicht gegensteuern”, warnt Ulrike Mascher, Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern. (Foto: VdK / Heidi Scherm)
„Das ganze System der häuslichen Pflege wird irgendwann zusammenbrechen, wenn wir nicht gegensteuern”, warnt Ulrike Mascher, Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern. (Foto: VdK / Heidi Scherm)
„Das ganze System der häuslichen Pflege wird irgendwann zusammenbrechen, wenn wir nicht gegensteuern”, warnt Ulrike Mascher, Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern. (Foto: VdK / Heidi Scherm)
„Das ganze System der häuslichen Pflege wird irgendwann zusammenbrechen, wenn wir nicht gegensteuern”, warnt Ulrike Mascher, Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern. (Foto: VdK / Heidi Scherm)

Bis zum 9. Mai befragt der Sozialverband VdK Mitglieder und Interessierte zur Situation der häuslichen Pflege in Deutschland. VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher verspricht sich von den Ergebnissen der Online-Befragung wichtige Impulse für eine bessere Pflegepolitik in Bund und Bayern. Wissenschaftlicher Projektpartner der VdK-Studie „Zu Hause pflegen – zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ ist die Hochschule Osnabrück.

„Wir brauchen handfeste Fakten”

Der VdK erwartet die größte wissenschaftliche Studie, die jemals zu diesem Thema erstellt wurde. Befragt werden Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und allgemein am Thema häusliche Pflege interessierte Bürgerinnen und Bürger. Ulrike Mascher ruft zur Teilnahme auf: „Pflege geht jeden an. Machen Sie mit, damit die Pflege zu Hause endlich unter besseren Bedingungen stattfindet!“

„Pflegepolitische Entscheidungen werden viel zu oft an den Menschen vorbei getroffen. Ganz einfach, weil niemand die Betroffenen selbst befragt. Der VdK wird handfeste Daten und Fakten zur häuslichen Pflege liefern, die zur Grundlage einer zielgerichteten und praxisorientierten Pflegepolitik werden sollen“, erklärt Ulrike Mascher.

Aus Antworten werden Forderungen

Der Sozialverband VdK will aus den ersten Ergebnissen konkrete pflegepolitische Forderungen für die Koalitionsverhandlungen der neuen Bundesregierung im Herbst ableiten. „Mehr als 70 Prozent der Pflegebedürftigen werden in Bayern zu Hause versorgt. Pflegende Angehörige waren schon vor Corona weit über ihrer Belastungsgrenze. Das ganze System der häuslichen Pflege wird irgendwann zusammenbrechen, wenn wir nicht gegensteuern“, warnt Mascher.

Was muss besser werden?

Die VdK-Pflegestudie soll aufzeigen, welche Angebote und Leistungen für betroffene Familien kurz- und langfristig verbessert werden müssen. „Das Kernproblem in Bayern ist die fehlende Erreichbarkeit und Verfügbarkeit von Entlastungsangeboten. Kurzzeitpflegeplätze und Tagespflegeeinrichtungen sind Mangelware. Nachtpflegeangebote müssen Sie mit der Lupe suchen. Funktionierende Pflegestützpunkte gibt es bisher nur etwa zehn im ganzen Freistaat. Von vielen Ansprüchen wie dem Landespflegegeld erfahren die Menschen nur per Zufall. Ich bin mir sicher, dass unsere Studie der Staatsregierung etliche Mängel in der bayerischen Pflegelandschaft aufzeigen wird“, so Mascher.

Hier kann man mitmachen

Eine VdK-Mitgliedschaft ist zur Teilnahmean der Pflegestudie nicht erforderlich. Teilnahme unter: www.vdk.de/pflegestudie . Der Schutz persönlicher Daten und der Anonymität sind gewährleistet.

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