Der Gemeinderat stellt sich in Form einer Resolution hinter die Forderungen der Petition „Lärmschutz für die Anwohner der B304 im Landkreis Dachau“ und unterstützt die Forderungen bei den zuständigen Behörden. So zumindest lautet die Forderung in einem Antrag des „Bündnis für Karlsfeld“, den die Partei in den Karlsfelder Gemeinderat eingebracht hat. „Diese Petition wurde von Anwohnern der Rothschwaige gestartet mit dem Ziel, die Höchstgeschwindigkeit auf der B304 zwischen Karlsfeld und Dachau zu reduzieren“, erklärt Adrian Heim. „Damit soll eine Reduzierung der übermäßigen Lärmbelastung erreicht werden.“
Verkehrslärm sei bekannterweise gesundheitsschädlich, so der Fraktionssprecher des „Bündnis für Karlsfeld“ weiter. „Eine Geschwindigkeitsreduzierung wäre eine einfache und kostengünstige Lösung, etwas für den Gesundheitsschutz unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Rothschwaige zu tun. Die Bündnis-Fraktion ist daher der Meinung, dass diese Petition auch seitens des Gemeinderats in Form einer Resolution unterstützt werden sollte.“
Die Lärmbelastung in der Rothschwaige sei in den vergangenen 20 Jahren durch die unmittelbar angrenzende vierspurige B304 immer weiter gestiegen, erklären die Petitionsinitiatoren. „Ein Grund hierfür ist, dass im Münchner Norden keine andere durchgehend vierspurige Schnellstraße mit derart hoher Geschwindigkeitsbegrenzung existiert. Dieses Kriterium fungiert als ein starker Pull-Faktor für nächtliche Straßenrennen, die die Anwohner immer wieder aus dem Schlaf schrecken lassen.“ Durch die Einführung einer angemessenen Geschwindigkeitsbegrenzung und einem stationären Blitzer könnten Raser abgeschreckt und somit unter anderem die Anwohner der B304 profitieren.
„Wir fordern mindestens eine Absenkung der Geschwindigkeitsbeschränkung auf die im Münchner Umland gängigen 60 km/h beziehungsweise 70km/h – auf Bundesstraßen in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten – beziehungsweise die Fortsetzung der Lärmschutzwand an dem gesamten Teilstück der B304 zwischen Karlsfeld und Dachau, die bisher nur einen minimalen Prozentsatz des Anfangs der Rothschwaige umfasst“, heißt es in der Petition weiter. „Den Geschwindigkeitsverlust von zirka 30 Sekunden bei einer Absenkung der Begrenzung auf 60 km/h könnte man beispielsweise durch bessere Ampeltimings ausgleichen. Dann würde der Autofahrer der kontinuierlich mit 60 km/h fährt, dadurch belohnt werden, dass er an der Ampel nicht wieder abbremsen muss. Hilfsweise würde ein stationärer Blitzer in der Mitte des zwei Kilometer kurzen Teilstücks auch etwaige Beschleunigungsduelle vorbeugen.“
Aus Sicht der Petitionsinitiatoren steht zumindest fest, dass das heutige Konzept mit dem Hochbeschleunigen an der Ampel in Dachau (Feinstaubelastung), um dann an der Ampel in Karlsfeld wieder abzubremsen, was zu einer erneuten Feinstaubbelastung führe, aus ökologischer und gesundheitlicher Perspektive schon längst untragbar sei.