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Veröffentlicht am 07.03.2021 17:57

Jetzt geht wieder mehr


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Markus Söder: „Ich weiß, dass gerade im Handel Existenzen bedroht sind. Da gibt es aber am Ende mit den finanziellen Hilfen, wenn sie dann da sind, einen guten Ausgleich. Im Bereich unserer Kinder und Jugendlichen ist der Ausgleich aber viel schwieriger. Da kann nichts so leicht nachgeholt werden. Ich bitte deswegen immer darum, dass wir in all den Debatten bei aller Leidenschaft für die wirtschaftlichen Fragen nie die gesellschaftliche Dimension außer Acht lassen. Schule und Kita haben für mich – wie für viele andere – eine ganz, ganz hohe Priorität.“ (Foto: Stefan Obermeier / Bildarchiv Bayerischer Landtag)
Markus Söder: „Ich weiß, dass gerade im Handel Existenzen bedroht sind. Da gibt es aber am Ende mit den finanziellen Hilfen, wenn sie dann da sind, einen guten Ausgleich. Im Bereich unserer Kinder und Jugendlichen ist der Ausgleich aber viel schwieriger. Da kann nichts so leicht nachgeholt werden. Ich bitte deswegen immer darum, dass wir in all den Debatten bei aller Leidenschaft für die wirtschaftlichen Fragen nie die gesellschaftliche Dimension außer Acht lassen. Schule und Kita haben für mich – wie für viele andere – eine ganz, ganz hohe Priorität.“ (Foto: Stefan Obermeier / Bildarchiv Bayerischer Landtag)
Markus Söder: „Ich weiß, dass gerade im Handel Existenzen bedroht sind. Da gibt es aber am Ende mit den finanziellen Hilfen, wenn sie dann da sind, einen guten Ausgleich. Im Bereich unserer Kinder und Jugendlichen ist der Ausgleich aber viel schwieriger. Da kann nichts so leicht nachgeholt werden. Ich bitte deswegen immer darum, dass wir in all den Debatten bei aller Leidenschaft für die wirtschaftlichen Fragen nie die gesellschaftliche Dimension außer Acht lassen. Schule und Kita haben für mich – wie für viele andere – eine ganz, ganz hohe Priorität.“ (Foto: Stefan Obermeier / Bildarchiv Bayerischer Landtag)
Markus Söder: „Ich weiß, dass gerade im Handel Existenzen bedroht sind. Da gibt es aber am Ende mit den finanziellen Hilfen, wenn sie dann da sind, einen guten Ausgleich. Im Bereich unserer Kinder und Jugendlichen ist der Ausgleich aber viel schwieriger. Da kann nichts so leicht nachgeholt werden. Ich bitte deswegen immer darum, dass wir in all den Debatten bei aller Leidenschaft für die wirtschaftlichen Fragen nie die gesellschaftliche Dimension außer Acht lassen. Schule und Kita haben für mich – wie für viele andere – eine ganz, ganz hohe Priorität.“ (Foto: Stefan Obermeier / Bildarchiv Bayerischer Landtag)
Markus Söder: „Ich weiß, dass gerade im Handel Existenzen bedroht sind. Da gibt es aber am Ende mit den finanziellen Hilfen, wenn sie dann da sind, einen guten Ausgleich. Im Bereich unserer Kinder und Jugendlichen ist der Ausgleich aber viel schwieriger. Da kann nichts so leicht nachgeholt werden. Ich bitte deswegen immer darum, dass wir in all den Debatten bei aller Leidenschaft für die wirtschaftlichen Fragen nie die gesellschaftliche Dimension außer Acht lassen. Schule und Kita haben für mich – wie für viele andere – eine ganz, ganz hohe Priorität.“ (Foto: Stefan Obermeier / Bildarchiv Bayerischer Landtag)

„Die Fakten sind, dass viele unserer Menschen am Limit sind. Sie sind nicht nur einfach ermüdet – sie sind genervt, gestresst; Existenzen sind bedroht“, sagte Ministerpräsident Markus Söder am Freitag im Landtag. „Die meisten sind einfach ungeduldig. Sie wollen wieder ihr Leben zurück, ihre Normalität, und zwar so viel davon und so schnell wie möglich. Auch ich ganz persönlich habe großes Verständnis für diesen Wunsch, diese Hoffnung und auch diese Ungeduld der Menschen.“

35 - 50 - 100

Die zweite Corona-Welle habe man gemeistert. Nach ersten Öffnungsschritten – Friseure, Bau- und Gartenmärkte – folgen nun weitere. Die grundsätzlichen Corona-Schutzregeln bleiben bis 28. März bestehen. Ausgerichtet auf die 7-Tages-Inzidenzen gelten seit Montag aber wichtige Erleichterungen. „Wir öffnen mit Vorsicht“, erklärte Söder. „Wo die Inzidenz niedrig ist, sind Öffnungen möglich. Wo sie höher ist, geht weniger. Wo die Situation schlecht ist, bleibt es so, oder die Schritte werden wieder zurückgenommen.“ Die wesentlichen Inzidenzgrenzen sind nun 35, 50 und 100.

Zwei Haushalte, fünf Personen

Für die meisten Menschen das Wichtigste: die Kontaktbeschränkung. Wo die 7-Tage-Inzidenz zwischen 35 und 100 liegt, darf man sich nun mit den Angehörigen des eigenen Hausstands sowie zusätzlich den Angehörigen eines weiteren Hausstands treffen, solange dabei eine Gesamtzahl von insgesamt fünf Personen nicht überschritten wird.

Click and Meet zwischen 50 und 100

Für den Handel zentral ist das sogenannte „Click and Meet“, eine Erweiterung von „Click and Collect”, bei dem man Ware per Internet oder Telefon bei geschlossenen Läden bestellt und diese je nach Termin abholt. Bei „Click and Meet” allerdings kann der Kunde jetzt einen Termin vereinbaren und beispielsweise in Bekleidungsgeschäften, Buchhandlungen oder Optikern Ware vergleichen, persönlich auswählen und sich beraten lassen. Diese zusätzliche Öffnung ist überall dort möglich, wo die 7-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 liegt. Die Zahl der gleichzeitig im Ladengeschäft anwesenden Kunden darf dabei nicht höher sein als ein Kunde je 40 qm Verkaufsfläche.

Ähnliches gilt auch für Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Schlösser, Gärten und Seen und vergleichbare Kulturstätten sowie zoologische und botanische Gärten. Sie können mit einem zuvor vereinbarten Termin besucht werden.

„Öffnung” bei 50 und weniger

Bei einer Inzidenz von unter 50 gilt für Handel, Kultur und Sport: Öffnung aller Einrichtungen und Ladengeschäfte (mit Maskenpflicht, Mindestabstand und Kundenobergrenze). Söder erklärte: „Dann kann der Handel öffnen. Das gilt auch für Museen, Galerien, Sportmöglichkeiten. „Das ist, wenn die Inzidenz unter 50 liegt, ein hohes Maß an Rückkehr zur Normalität”, so Söder.

Wie sind die Werte?

Unter 50 lagen die Inzidenzwerte am Sonntag die Kreise München (48,8), Starnberg (44,6) und Dachau (36,8).

Über 50 lagen sie neben der Stadt München (52,1) in den Kreisen Fürstenfeldbruck (67,9) und Weilheim (62,7).

Was passiert bei 100 plus?

Bei einer Inzidenz über 100 bleiben – wie gegenwärtig – Lebensmittelhandel, Lieferdienste, Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Fahrradwerkstätten, Banken und Sparkassen, Pfandleihhäuser, Filialen des Brief- und Versandhandels, Reinigungen und Waschsalons, Blumenfachgeschäfte, Gartenmärkte, Gärtnereien, Baumschulen, Baumärkte, der Verkauf von Presseartikeln, Versicherungsbüros, Buchhandlungen, Tierbedarf und Futtermittel und sonstige für die tägliche Versorgung unverzichtbare Ladengeschäfte sowie der Großhandel offen.

Weitere Öffnungen ab 22. März denkbar

Wird in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt mindestens 14 Tage in Folge die 7-Tage-Inzidenz von 100 nicht überschritten und erscheint die Entwicklung des Infektionsgeschehens stabil oder rückläufig, sind - frühestens mit Wirkung ab 22. März - weitere Öffnungen möglich: die Öffnung der Außengastronomie für Besucher mit vorheriger Terminbuchung die Öffnung von Theatern, Konzert- und Opernhäusern sowie Kinos für Besucher mit einem tagesaktuellen COVID-19-Schnell- oder Selbsttest; kontaktfreier Sport im Innenbereich sowie Kontaktsport unter freiem Himmel, wenn alle Teilnehmer über einen tagesaktuellen COVID-19 Schnell- oder Selbsttest verfügen.

Wird mindestens 14 Tage in Folge sogar die 7-Tage-Inzidenz von 50 nicht überschritten, sind die Öffnung von Außengastronomie, Theatern, Konzert- und Opernhäusern und Kinos ohne Tests möglich.

„Es ist nicht erledigt”

„Corona ist nicht vorbei; es ist nicht zu Ende; es ist nicht erledigt“, warnte Söder. „Es gibt Perspektive - ohne Garantie, aber mit Schutz. Es gibt auch Hoffnung, aber es hängt von der Verantwortung von uns allen ab. Wie immer bei Corona gibt es keine Garantie und auch keine Vorhersage, wie es wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass es viel leichter wird, ist eher unsicher. Was man aber sagen kann: Es wird jeden Tag einen kleinen Schritt besser, denn jede Impfung, die getätigt wird, ist, wenn auch für wenige, ein Schritt hin zur Normalität und zu mehr Möglichkeiten.“

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