Veröffentlicht am 25.02.2021 10:25

Rathaus-Neubau ad acta gelegt

Neues Rathaus in der Ortsmitte (hier der Siegerentwiurf des Wettbewerbs)? Die Planungen sind jetzt vom Tisch. (Foto: Ackermann + Renner Architekten)
Neues Rathaus in der Ortsmitte (hier der Siegerentwiurf des Wettbewerbs)? Die Planungen sind jetzt vom Tisch. (Foto: Ackermann + Renner Architekten)
Neues Rathaus in der Ortsmitte (hier der Siegerentwiurf des Wettbewerbs)? Die Planungen sind jetzt vom Tisch. (Foto: Ackermann + Renner Architekten)
Neues Rathaus in der Ortsmitte (hier der Siegerentwiurf des Wettbewerbs)? Die Planungen sind jetzt vom Tisch. (Foto: Ackermann + Renner Architekten)
Neues Rathaus in der Ortsmitte (hier der Siegerentwiurf des Wettbewerbs)? Die Planungen sind jetzt vom Tisch. (Foto: Ackermann + Renner Architekten)

Seit 2019 ist das Rathaus Neuried in einem Gebäude im Gewerbegebiet am hainbuchenring untergebracht. Der Mietvertrag für die Räume läuft aber nur bis 2023/24. Bisher war der Neubau eines Rathauses in der Ortsmitte geplant; Anfang Februar waren dazu erste Entwürfe vorgestellt worden . In der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstag wurde das Vorhaben ad acta gelegt: Der Neubau des Rathauses wurde abgelehnt, teilt die Gemeinde mit.

Schule wird mehr Platz brauchen

Hauptgrund für die Kehrtwende ist der möglicherweise für die Grundschule künftig nötige Platz. Die Schülerzahlen werden sich - so die Berechnungen des Planungsverbandes - in den nächsten 20 Jahren massiv verändern, teilte die Gemeinde mit. Dies liege nicht nur an den großen Baugebieten, auch an der ständigen Nachverdichtung. Langfristig sei mit einem Bedarf für bis zu 20 Klassen zu rechnen. Das jetzige Schulhaus sei dafür zu klein. Es müsse überlegt werden, wo angebaut werden kann, ob der Sportplatz oder der Parkplatz Am Haderner Winkel genutzt werden kann oder ob in die Ortsmitte ausgewichen werden muss.

Bis 2025 soll zudem jedes Kind einen Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung erhalten. Die Gemeinde rechnet damit, für bis zu 100 Kindern zusätzlich Plätze schaffen zu müssen. Daher stellt sich auch hier sich die Frage nach dem nötigen Platz. Eine Horterweiterung sei ebenfalls nötig.

Braucht's ein Rathaus mitten im Ort?

Es wird auch bezweifelt, ob ein Rathaus in der Ortsmitte zur Belebung beiträgt, da Corona gezeigt hat, dass vieles online erledigt werden kann. Wenn dies in Zukunft weiter ausgebaut wird, wäre das Rathaus als reines Verwaltungsgebäude mit einem Besucherverkehr von durchschnittlich 10 bis max. 30 Personen pro Tag kein Publikumsbringer für die Ortsmitte.

Die jüngst vorgelegten Planungen sahen beim Rathausneubau zu viel Fläche vor. Das würde zu höheren Kosten fphren, meint die Gemeinde, die eine grundsätzliche Budgetüberziehung bei einem Neubau fürchtet: Der Bau der Mehrzweckhalle und der Erweiterungsbau der Grundschule haben gezeigt, dass die Baukosten immer massiv (bis 30 %) überschritten werden, fürchtet die Gemeinde. Bei jetzt veranschlagten 11,5 Mio. Euro lägen die Gesamtkosten (ohne Umzug und Rückbau) dann bei 15 Mio. Euro.

Gewerbebau kaufen als günstigere Variante?

Laut Gemeinde wurde ein Ankauf des Gebäudes am Hainbuchenring im nichtöffentlichen Teil der Sitzung besprochen. Zu dieser Alternative gegenüber einem Neubau gebe es ein Angebot, das konkretisiert und noch im ersten Halbjahr umgesetzt werden soll.

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