Der zweite Lockdown zur Eindämmung des Coronavirus trübt die Stimmung der Unternehmen in der Region München. Der Konjunkturindex sank zum Jahresbeginn von 105 auf 95 Punkte, wie die IHK für München und Oberbayern mitteilt. Die regionale IHK-Konjunkturumfrage kommt jedoch zum Ergebnis, dass die Stimmung der Unternehmen besser als beim ersten Lockdown ist. Dies entspricht dem bayernweiten Trend.
Ihre derzeitige Geschäftslage bewerten die Unternehmen im Vergleich zum Herbst nahezu unverändert. Aktuell bezeichnen 30 Prozent der Betriebe ihre Lage als gut, 28 Prozent als schlecht. Die Geschäftslage ist damit besser als im Frühjahr 2020.
„Seit einem knappen Jahr fordert die Corona-Pandemie die Wirtschaft in der Region München heraus. Sie wird auch weiterhin die Entwicklungen bestimmen“, sagt Otto Heinz, Sprecher des IHK-Forums für die Region München und Vizepräsident der IHK. „Umso wichtiger ist es, dass wir das Coronavirus mit einer durchschlagenden Impf- und Testkampagne erfolgreich zurückdrängen und die Wirtschaft wieder eine Perspektive nach Normalisierung bekommt. Es braucht Aufbruchstimmung.“
Heinz fordert von der Politik mehr Rückdeckung für neue Impulse aus der Krise: „An erster Stelle braucht es dafür eine Entlastung der Wirtschaft. Die Politik darf in dieser schweren Zeit den Unternehmen nicht noch mehr bürokratische Vorschriften und Regularien aufsatteln. Außerdem muss die Region München als starker und weltweit gefragter Wirtschaftsraum erhalten bleiben. Das wird nur funktionieren, wenn der Staat jetzt zum einen massiv in Digitalisierung und Infrastruktur investiert, zum anderen die Strompreise sowie die Unternehmenssteuern auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau senkt.“
Die IHK hatte für ihren Konjunkturbericht im Januar zahlreiche Unternehmen in den Landkreisen München, Ebersberg, Starnberg, Erding, Freising, Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg am Lech sowie in der Landeshauptstadt befragt.