Werden die Schulen im Stadtbezirk 22 angesichts der steigenden Einwohnerzahlen in einigen Jahren noch ausreichen? Es sind solche Fragen, die viele Eltern, aber auch den Bezirksausschuss 22 beschäftigen. Jetzt hat das Referat für Bildung und Sport geantwortet und aufgezeigt, wie die Planungen der nächsten Jahre für den Schulbereich in Aubing aussehen.
Bei den Grundschulen ist bereits die vierte Einrichtung in Freiham geplant. In Abhängigkeit von der Wohnbauentwicklung in Freiham könnte Ende der 2020-er Jahre diese Schule in Betrieb gehen. In Freiham gibt es seit 2017 die „Gustl-Bayrhammer“-Schule. Im Schulcampus hat 2019 eine weitere Grundschule eröffnet. „Als nächstes wird die dritte Grundschule in Freiham, die Grundschule Aubinger Allee, in Betrieb gehen“, erklärte Referatsleiter Jürgen Marek. Allerdings erst dann, wenn die bestehenden Schulen im Grundschulverband nicht mehr aufnahmefähig sind. Das Gebäude wird in der Zwischenzeit von ausgelagerten Klassen der Mathilde-Eller-Förderschule für geistige Entwicklung mit weiteren Standorten im Glockenbachviertel und in Nymphenburg, genutzt. Langfristig könnte nach 2030, wenn Freiham komplett bebaut ist, sogar eine fünfte Grundschule nötig werden. „Eine konkrete Aussage hierzu ist noch nicht möglich“, bedauert Marek. Sein Fazit an den BA 22 heißt: „Kurz- und mittelfristig ist der Grundschulbedarf abgedeckt.“
Bei den Mittelschulen wird ebenfalls erweitert. Mitte der 2020-er Jahre soll eine neue Schule errichtet werden, die auch eine Förderschule umfassen sollte. Das Vorhaben werde von der Regierung von Oberbayern unterstützt, so Marek.
Auch in Lochhausen wird die Bevölkerung wegen der Neubaugebiete steigen. Anhand der Prognosen zu den Schülerzahlen, die mit dem Raumangebot der Grundschule Schubinweg verglichen wurden, beruhigt Marek. Die Schule habe noch Platz für weitere sechs Klassen. Derzeit gibt es 14 Klassen, aber 20 Klassenzimmer. In den nächsten Monaten sollen neue Prognosedaten erhoben werden. „Falls es dabei zu größeren Änderungen kommen sollte, würde sich die Priorisierung ändern“, versprach er.
Anders sieht es bei Gymnasium und Realschule aus. Hier gibt es keine Schulsprengel und die Schülerinnen und Schüler könnten weitere Schulwege in Kauf nehmen, auch wenn es Ziel sei, die Schulwege nach Möglichkeit so kurz wie möglich zu halten. Das neue Gymnasium Freiham besuchen derzeit 420 Schüler in 17 Klassen. Es gibt zwar noch Platz für weitere Kinder, die in den nächsten Jahren nachrücken werden. Aber das wird auf die Dauer nicht ausreichen, um allen Gymnasiasten, die aus den Stadtbezirken 9, 21,22, 23 und 25 erwartet werden, einen Platz anzubieten.
Bis 2040 werden etwa 22 zusätzliche Züge (fünfte Klasse bis Abitur) benötigt, rechnete Marek vor. In den Schulbauprogrammen sind bereits für den Westen sieben Erweiterungs- und Neubauplanungen sowie eine finanzielle Beteiligung an zwei Zügen am Gymnasium Karlsfeld auf den Weg gebracht. Außerdem gibt es die Optionen im zweiten Bauabschnitt von Freiham und im Bereich Langwied ein neues Gymnasium zu errichten.
Ähnlich sieht es an der Realschule Freiham aus. 231 Schüler besuchen die 9 Klassen. „Auch im Realschulbereich wurden drei weitere Erweiterungs- und Neubauplanungen in die Schulbauprogramme aufgenommen, so dass aus derzeitiger Sicht damit der Realschulbedarf für den Stadtbezirk West abgedeckt werden kann”, versicherte der Referatsleiter.