Gerade weil dieses Weihnachten 2020 nicht so wie in den anderen Jahren werden kann, haben sich viele Kirchengemeinde besondere Aktionen einfallen lassen, um den Menschen dennoch eine besinnliche Adventszeit zu bereiten und sie auf das Fest einzustimmen. Ein schönes Beispiel dafür ist die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (EFG) Großhadern, in deren Vorgarten in den vergangenen Wochen eine große Krippe entstand, die nicht nur die eigenen Gemeindemitglieder sondern alle Spaziergänger, die vorbeikommen, erfreuen soll.
Die Krippe stellt das Geschehen in der Heiligen Nacht dar, in der Jesus Christus in einem Stall in Bethlehem geboren wurde, weil Maria und Josef keine andere Unterkunft finden konnten. Die Szene zeigt außerdem die ersten Besucher des Kindes – die Hirten. Und auch zwei Schafe sind vor Ort und bringen etwas Wärme in den kleinen, zugigen Stall. In der Großhaderner Str. 15 kann man schon von der Straße aus den kleinen Holzschuppen erkennen, bei Nacht ist auch der leuchtende Stern von Bethlehem zu sehen.
Die Kinder der Gemeinde haben im November unter der Leitung des ehrenamtlichen Gemeindehelfers Andreas Heese mit viel Fleiß und Spaß lebensgroße Figuren erschaffen. Als Material verwendet wurden Holz, Maschendraht, viele Kabelbinder und abgetragene Kleidung. „In den letzten Jahren probten die Kinder der EFG jeden Dezember ihr Bühnenstück für die Weihnachtsfeier. So mussten wir heuer unsere Bühne nach draußen verlagern, da eine Livevorführung mit großem Publikum momentan nicht möglich ist“, erklärt Andreas Heese den Hintergrund der Entstehung. „Und doch wird es ein kleines Theaterstück geben. Die Kinder werden in ihren Kostümen die Geschichte von Weihnachten nachspielen und erzählen. Wir freuen uns, dass wir unter den erschwerten Bedingungen einen echten Hingucker fürs Viertel erschaffen konnten“, fügt er hinzu.
„Vielleicht lässt sich der eine oder andere Besucher von der wahren Geschichte zu Weihnachten neu ansprechen oder erklärt seinen Kindern, warum Weihnachtsmann, Santa Claus & Co. nicht dabei waren”, hofft die EFG Großhadern. Es lohnt sich auf jeden Fall, mal am „Haderner Kripperl“ vorbeizuschauen, denn es wird den ganzen Dezember über zu sehen sein.