Konzertticket im Briefkasten, wochenlanges Hinfiebern, Planen und dann kommt die Absage. Plötzlich fallen alle Konzerte flach. Bei mir wäre es Patti Smith gewesen, doch sicher hat jeder seine Geschichte der Absagen in diesem Jahr. Aber in jeder dieser Enttäuschungen lauert zugleich die Vorfreude auf das Danach. Auf das Zusammensein. Auf das Tanzen. Auf das dichtgedrängte und doch unendlich befreiende Sein und Bewegen. Nie wieder werden wir ein Konzert so genießen wie das erste, was wieder möglich sein wird. Nie wieder werde ich mich so über stickige Räume, lange Kloschlangen und drängelnde Menschenmassen freuen, da sie mir jetzt so fehlen. Oder um es in Pattis Worten zu sagen: „Let’s not fuck much with the past, but fuck plenty with the future.“