So manche Veranstaltung, Festivität oder Feierlichkeit musste auch der Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V. in Zeiten von Corona absagen oder auf das kommende Jahr verlegen. Auch die erstmalige Überreichung der neuen Flößer-Anstecknadel an den Personenkreis der Arbeitsgruppe „Immaterielles Kulturerbe Passagierfloßfahrt” im Gasthof Hinterbrühl konnte aufgrund der verschärften Sicherheitsmaßnahmen nicht stattfinden. Deshalb bedankte sich Vorsitzender Klaus Menk schriftlich für das ehrenamtliche Engagement bei allen, die an der erfolgreichen Bewerbung um eine Aufnahme der Passagierfloßfahrten auf Isar und Loisach in die Bayerische Landesliste des Immateriellen Kulturerbes mitgewirkt haben.
Der Urkunde lag auch die neue Flößer-Anstecknadel bei. Sie wurde von der Künstlerin Kornelia Schneidt aus Wolfratshausen gestaltet, die sich von einem Flößerdenkmal inspirieren ließ. Die Gravur des aus Kupfer mit Gold verkleideten Ansteckers nimmt Bezug auf das Kulturerbe Flößerei 2020 mit Anerkennung der Passagierfloßfahrten. Ebenso erhielt Alfred Schittler, Gründungsmitglied des Flößer-Kulturvereins, zu seinem 90. Geburtstag die Flößer-Anstecknadel übersandt. Seine Vorfahren firmierten als „Floßmeister und Holzhandlung“ seit 1826 am Westermühlbach, bei der einstigen Oberen Lände Münchens. Das Familiengrab im Alten Südfriedhof ließ Alfred Schittler aus Verbundenheit zur Stadtgeschichte in diesem Jahr restaurieren, damit für die Nachwelt sichtbar bleibt, welche Bedeutung die Flößerei für die Entwicklung Münchens hatte. Die Flößeranstecknadel kann auch beim Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V. für Euro zehn Euro gekauft werden. Infos und Kontakt: info@floesser-kulturverein.de per Mail.