Veröffentlicht am 16.11.2020 13:59

Wohnen in Freiham


Von Patrizia Steipe
Reinhold Petrich wählt die Informationen für die Outdoor-Ausstellung aus. (Foto: MGS/Jonas Nefzger)
Reinhold Petrich wählt die Informationen für die Outdoor-Ausstellung aus. (Foto: MGS/Jonas Nefzger)
Reinhold Petrich wählt die Informationen für die Outdoor-Ausstellung aus. (Foto: MGS/Jonas Nefzger)
Reinhold Petrich wählt die Informationen für die Outdoor-Ausstellung aus. (Foto: MGS/Jonas Nefzger)
Reinhold Petrich wählt die Informationen für die Outdoor-Ausstellung aus. (Foto: MGS/Jonas Nefzger)

Normalerweise hätten sich die Bürger in diesem Jahr auf Infoveranstaltungen über die Planungen für die 85 Hektar große Fläche im ersten Realisierungsabschnitt von Freiham Nord informieren können, doch Corona hat dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Wir haben deswegen nach einem Format gesucht, um trotzdem zu informieren“, so Reinhold Petrich vom Stadtteilmanagement Freiham. Herausgekommen ist eine Outdoor-Ausstellung mit dem Titel „Planung sichtbar machen – das entsteht in Freiham“. Noch bis zum 25. November können sich die Bürger über 25 Projekte, die die Bauherren für ihre Grundstücke planen, informieren. Dabei steht die Wohnbebauung im Mittelpunkt. „Viele Bürger aus der Nachbarschaft oder aus dem Münchner Westen haben Interesse hierher zu ziehen“, weiß Petrich. Für sie ist es interessant, sich über die Bauherren und deren Konzepte zu informieren. Es werden nämlich sowohl genossenschaftliche Wohnmodelle, freie Mietwohnungen, München-Modell- Wohnungen, Wohnungen für Bedürftige mit Wohnungsschein sowie einigeEigentumswohnungen und Wohnungen für Staatsbedienstete errichtet.

Neben der S-Bahn-Station Freiham stehen auf dem Grundstück an der Bodenseestraße/Hans-Stützle-Straße Bauzäune, an die die verschiedenen Banner befestigt wurden. Im Mittelpunkt ist ein großer Lageplan. Darauf sind die Standpunkte eingezeichnet, zu denen es dann detaillierte Informationen gibt und eine Simulation der zukünftigen Gebäude. Über die bisherige Resonanz auf die Ausstellung zeigt sich Petrich zufrieden: „Es kommen regelmäßig Leute vorbei, die wissen wollen, was gebaut wird“. Darunter befinden sich etliche Bürger, die selbst nach Freiham ziehen möchten. Auch wenn es in der Einladung heißt, dass die Bürger über die vielfältige Architektur erstaunt sein werden: wer nicht vom Fach ist, für den scheinen die mehrstöckigen Gebäude mit den Flachdächern, Loggen, Balkonen, Innenhöfen und Terrassen doch sehr ähnlich auszusehen. „Optisch mag das so scheinen“, gibt Petrich zu, doch wer sich intensiver mit den Bauvorhaben beschäftigt, der erkennt große Unterschiede beispielsweise bei den Wohnkonzepten.

„Mehrwert für den Stadtteil”

Manche Häuser haben Gemeinschaftsräume oder ein besonderes inklusives Konzept mit eigenem Café, es gibt Dachterrassen oder innenliegende Balkone, interessante energetische Konzepte und individuelle Gestaltungen der einzelnen Wohnungen. „Ein Baufeld wird von mehreren Bauherren bebaut, dadurch soll später eine Vielfalt an Bewohnern entstehen“, erklärt Petrich. Jedes Projekt ist in der Ausstellung in einzelne Kategorien unterteilt. Unter „Nutzungen“ wird die Anzahl der Wohneinheiten aufgeführt. Unter „Mehrwert für den Stadtteil“ werden öffentliche Einrichtungen wie Gewerbeeinheiten, Kitas, Gemeinschaftsflächen, aufgezählt. Die Architekten werden erwähnt, die geplante Fertigstellung und Besonderheiten wie Tiefgarage, Mobilitätsstation oder Gemeinschaftsangebote.

Bei der Wohnungsgenossenschaft München West, die 120 Wohnungen errichten wird, wird beispielsweise besonders die Fotovoltaik-Anlage mit Mieterstrom erwähnt, die Co-Working-Möglichkeiten und die kleinen Gewerbeflächen. Bei der Gewofag heißt es bei den 115 Wohnungen, „der ruhige grüne Innenhof lädt zum Verweilen ein“, bei einem weiteren Projekt wird die Kita und die ambulant betreute Wohnungsgemeinschaft erwähnt und bei der GWG sollen die 229 Wohneinheiten mit einem Haus für Kinder und einem Männerwohnheim ergänzt werden. Die Ausstellung soll übrigens weiterziehen. Petrich plant sie an anderer Stelle, an der sie fußläufig vom Wohnviertel gut erreicht werden kann, wieder aufzubauen. Außerdem plant das Stadtteilmanagement ihr Angebot an Online-Formaten auszubauen, um ihren Informationsauftrag zu erfüllen.

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