Veröffentlicht am 12.10.2020 13:14

„Aufgaben erklären, Mut machen“


Von red
Hauptamtliche Unterstützung für Ehrenamtliche: Julius Fogelstaller ist hauptamtlicher Integrationslotse im Landkreis Dachau und Ansprechpartner für die Nachhilfelehrer. (Foto: LRA Dachau)
Hauptamtliche Unterstützung für Ehrenamtliche: Julius Fogelstaller ist hauptamtlicher Integrationslotse im Landkreis Dachau und Ansprechpartner für die Nachhilfelehrer. (Foto: LRA Dachau)
Hauptamtliche Unterstützung für Ehrenamtliche: Julius Fogelstaller ist hauptamtlicher Integrationslotse im Landkreis Dachau und Ansprechpartner für die Nachhilfelehrer. (Foto: LRA Dachau)
Hauptamtliche Unterstützung für Ehrenamtliche: Julius Fogelstaller ist hauptamtlicher Integrationslotse im Landkreis Dachau und Ansprechpartner für die Nachhilfelehrer. (Foto: LRA Dachau)
Hauptamtliche Unterstützung für Ehrenamtliche: Julius Fogelstaller ist hauptamtlicher Integrationslotse im Landkreis Dachau und Ansprechpartner für die Nachhilfelehrer. (Foto: LRA Dachau)

Immer mehr junge Geflüchtete im Landkreis Dachau machen eine Ausbildung. Das ist sinnvoll für sie selbst und wird auch von der Wirtschaft begrüßt. Die Jugendlichen besuchen die Berufsschule. Und dort beginnen oft ihre Schwierigkeiten. Sie sprechen zwar schon so viel deutsch, um sich im Alltag zu verständigen. Aber sie tun sich schwer, dem Unterricht zu folgen und die Hausaufgaben zu schaffen. „Meine Überzeugung ist, dass praktisch alle Auszubildenden mit Migrationshintergrund zusätzliche Unterstützung brauchen: Deutsch, Rechnen, Sozialkunde, Fachkundeunterricht“, erklärt Peter Barth, der sich als ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer besonders um diese Gruppe kümmert. „Wir haben zurzeit 109 Flüchtlinge, die eine Ausbildung im Landkreis Dachau machen – in mehr als 35 verschiedenen Berufen, vom Altenpfleger oder Dachdecker oder Koch bis zur Zahnmedizinischen Assistentin.“ Dies hat er mit viel Rechercheaufwand bei den Asyl-Helferkreisen, der Berufsschule, dem Jobcenter und den Arbeitgebern erfasst.

Bei manchen klappe es aus eigener Kraft, sie kommen zurecht mit der Ausbildung im Betrieb und den Anforderungen der Berufsschule und schaffen nach drei Jahren Lehre ihren Abschluss. „Wir haben inzwischen 46 Azubis, die in den Jahren 2014 bis 2020 Geselle (40) und Gesellin (6) geworden sind“, erläutert Peter Barth. Andere brauchen Unterstützung und sind auf ehrenamtliche Nachhilfe dringend angewiesen. „Da geht es vor allem um Ermutigung. Und darum, das Lernen zu lernen“, sagt Studienrat Markus Bormet. Er war bis zum 1. August zuständig für die Migrationsklassen an der Berufsschule Dachau und kennt die Nöte der Schüler. „Manche tun sich extrem schwer, sich nach der Schule hinzusetzen und allein die Hausaufgaben zu machen.“ Seinen Angaben zufolge verstehen sie oft schlicht die Aufgabenstellung nicht und brauchen jemanden, der sie ihnen erklärt. Das sei schon allein eine große Hilfe. Aber auch die menschliche Zuwendung tue ihnen gut.

Hauptamtliche Unterstützung für Ehrenamtliche

Die Nachhilfestunden können individuell vereinbart werden, aber aufgrund der Ausbildungssituation der Schüler kommen oft nur die Stunden am späten Nachmittag oder die Wochenenden in Betracht. In den Flüchtlingsunterkünften gibt es Unterrichtsräume, in denen die Nachhilfe stattfinden kann. Wer Zeit und Lust hat, Berufsschüler zu unterstützen, bekommt selber auch Unterstützung bei dieser wichtigen ehrenamtlichen Aufgabe. Julius Fogelstaller ist hauptamtlicher Integrationslotse im Landkreis Dachau und Ansprechpartner für die Nachhilfelehrer. Auf Wunsch stellt er auch den Kontakt zwischen diesem und dem Azubi her und ist beim ersten Treffen mit dabei, ebenso wie ein Mitglied des Helferkreises. Julius Fogelstaller ist unter Tel. (08131) 741875 und per E-Mail an Julius.Fogelstaller@lra-dah.bayern.de zu erreichen.

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