Veröffentlicht am 31.08.2020 12:14

„Heute möchte ich 'Danke' sagen”


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
„Seit ich im Rollstuhl sitze, erfahre ich immer wieder, dass die Menschen hilfsbereit sind”, schreibt Leserin Angelika Hirtreiter. (Foto: sbr)
„Seit ich im Rollstuhl sitze, erfahre ich immer wieder, dass die Menschen hilfsbereit sind”, schreibt Leserin Angelika Hirtreiter. (Foto: sbr)
„Seit ich im Rollstuhl sitze, erfahre ich immer wieder, dass die Menschen hilfsbereit sind”, schreibt Leserin Angelika Hirtreiter. (Foto: sbr)
„Seit ich im Rollstuhl sitze, erfahre ich immer wieder, dass die Menschen hilfsbereit sind”, schreibt Leserin Angelika Hirtreiter. (Foto: sbr)
„Seit ich im Rollstuhl sitze, erfahre ich immer wieder, dass die Menschen hilfsbereit sind”, schreibt Leserin Angelika Hirtreiter. (Foto: sbr)

Angelika Hirtreiter hat uns diese Zeilen geschrieben:

Hallo Werbespiegel, heute möchte ich „Danke“ sagen an die hilfsbereiten drei Menschen die mir geholfen haben. Ich bin seit zwei Jahren querschnittgelähmt und sitze im Rollstuhl. Heute bin ich mit meinem Sohn zum Lidl einkaufen gerollt. Die Rollstuhltasche hinten war nach dem Einkauf schwer beladen - zu schwer, wie es sich herausgestellt hat. Beim Überqueren der Willibaldstraße an der dortigen Ampelanlage musste ich am Ende des Weges eine Steigung überwinden, um auf den Gehweg zu kommen. Die Steigung war leider zuviel für mich. Kurz zuvor habe ich meinen Sohn noch gefragt, ob der Kippschutz auch drin ist. Was er bestätigt hat.

Ich bin leider zurück auf die Straße gerollt. Und weil der Rollstuhl hinten überladen war, ist er umgekippt und ich bin mit dem Hinterkopf auf die Straße geknallt. Es hat ordentlich gerumst. Eine nette Frau, die vor der AWO saß und Pause gemacht hat, war schneller bei mir als mein Sohn, der vor mir ging. Ebenso schnell waren zwei nette starke Männer da. Zusammen haben sie mich in den Rollstuhl zurückgehoben. In der Zeit entstand ein Rückstau auf der Willibaldstraße und der Landsbergerstraße. Und trotzdem ist kein Auto über mich drübergefahren.

Ich möchte mich auf diesem Weg bei den drei netten unbekannten Menschen bedanken, die mir so nett geholfen haben. Überhaupt möchte ich sagen, dass die Menschen besser sind als ihr Ruf. Seit ich im Rollstuhl sitze, erfahre ich immer wieder, dass die Menschen hilfsbereit sind, Türen aufhalten, beim einkaufen fragen, ob sie einem helfen können. Das ist schön, dafür sage ich „Danke“.

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