Bild
Bild
Veröffentlicht am 07.09.2020 14:25

„Der Job macht Spaß!”


Von Ulrike Seiffert
Beim Praktikum in der Autobahnmeisterei München-West haben Aaron und Dennis gleich gemerkt: Das ist es! Nun sind sie mitten in der dreijährigen Ausbildung zum Straßenwärter. (Foto: us)
Beim Praktikum in der Autobahnmeisterei München-West haben Aaron und Dennis gleich gemerkt: Das ist es! Nun sind sie mitten in der dreijährigen Ausbildung zum Straßenwärter. (Foto: us)
Beim Praktikum in der Autobahnmeisterei München-West haben Aaron und Dennis gleich gemerkt: Das ist es! Nun sind sie mitten in der dreijährigen Ausbildung zum Straßenwärter. (Foto: us)
Beim Praktikum in der Autobahnmeisterei München-West haben Aaron und Dennis gleich gemerkt: Das ist es! Nun sind sie mitten in der dreijährigen Ausbildung zum Straßenwärter. (Foto: us)
Beim Praktikum in der Autobahnmeisterei München-West haben Aaron und Dennis gleich gemerkt: Das ist es! Nun sind sie mitten in der dreijährigen Ausbildung zum Straßenwärter. (Foto: us)

35 Kilometer Autobahnstrecke auf der A8, A92, A96 und A99 sowie die drei Tunnel in Allach, Aubing und Gräfelfing – das ist das Gebiet, für das die Autobahnmeisterei München-West in der Bergsonstraße verantwortlich ist. Damit hier der Verkehr reibungslos rollt, muss sich die Dienststelle um den Winterdienst, die Grünstreifenpflege und das Mähen kümmern. Sie muss die Verkehrsschilder sichtbar halten, die Straßen von Bremsabrieb und Müll befreien und mögliche Schlaglöcher ausbessern.

Dafür arbeiten insgesamt 34 Leute auf der Strecke, in der Werkstatt und der Verwaltung. Dienststellenleiterin ist die 26-jährige Annette Schöpf, übrigens eine der wenigen Frauen in ganz Bayern in dieser Position. „Ich habe den Beruf Straßenwärterin von Grund auf gelernt und er gefällt mir nach wie vor, auch wenn ich jetzt eher mit Organisation und dem Vergabewesen beschäftigt bin“, sagt sie. „Ich kann wertschätzen, was die Kollegen leisten, weil ich selber lange Zeit in orangener Kleidung unterwegs war.“

Quali, Teamwork und Technikverständnis

Auch zwei Straßenwärter-Azubis gehören zum Team: Aaron und Dennis sind beide im ersten Lehrjahr und haben zunächst während eines Praktikums in den Beruf geschnuppert. Voraussetzung für die Lehrstelle ist mindestens der Quali-Abschluss. „Die Bewerber sollten aber auch Teamfähigkeit und technisches Verständnis mitbringen, gern im Freien arbeiten und handwerklich geschickt sein“, so Schöpf weiter.

Für Aaron und Dennis ist das alles kein Problem. Der Anfang mit frühem Aufstehen und dem Arbeiten im laufenden Verkehr sei zwar schwierig gewesen. „Nach zwei Wochen hatten wir uns aber daran gewöhnt“, so Aaron. Beginnt die Arbeit um sechs Uhr, werden die Teams aufgeteilt, die Fahrzeuge für die verschiedenen Arbeiten vorbereitet, „und ab geht’s. Der Job macht echt Spaß!“

Führerschein obendrauf

Die zuständige Berufsschule steht in Würzburg. In den Wochen-Unterrichtsblocks stehen neben der umfangreichen Grün- und Baumpflege und dem wichtigen Winterdienst vor allem Verkehr und Verkehrssicherung auf dem Stundenplan. Auch Tiefbaugrundlagen mit Erd- und Pflasterbau sowie Regeln und Zubehör der Straßenausstattung gehören zur Ausbildung. Im Falle von Aaron und Dennis ist selbst der Führerschein für Pkw und Lkw inklusive, damit sie später die Fahrzeuge bis 40 Tonnen fahren können.

Nach der dreijährigen Lehre zum Straßenwärter könnte es für die beiden zum Straßenmeister oder zum Bautechniker weitergehen. In der Autobahnmeisterei München-West haben sie allerdings auch gute Aussichten. „Die Ausbildung in der Autobahnmeisterei ist eher eine Ausnahme“, sagt Schöpf. „Wir holen Azubis nicht regelmäßig, sondern nur nach Bedarf.“ Mit Aaron und Dennis ist die Dienststelle sehr zufrieden. „Man merkt einfach, dass die beiden Spaß im Job haben und gern dabei sind. Jetzt warten wir erst einmal auf die ersten Zeugnisse. Wenn alles weiterhin gut passt, können wir uns gut vorstellen, die beiden nach der Ausbildung auch zu übernehmen.“

north