Veröffentlicht am 10.05.2020 14:05

Münchenstift sagt „Dankeschön!”


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)

Dringend benötigtes Material, großzügige Spenden, kleine und große Aufmerksamkeiten und ganz viel Zuspruch: in den Häusern der Münchenstift freuten sich Bewohner wie Mitarbeitende über konkrete Hilfe, Sympathie und vielfältige Unterstützung. “Diese Fülle und Vielfalt an Anerkennung, Unterstützung und Solidarität haben wir noch nicht erlebt. Das hat uns wirklich überwältigt”, freut sich Siegfried Benker, Geschäftsführer der Münchenstift. Was damit gemeint ist, wird schnell klar, wenn man die Liste der Zuwendungen liest. Wie alle Kranken- und Pflegeeinrichtungen suchte auch die Münchenstift wochenlang weltweit nach der benötigten Schutzkleidung. Insbesondere die bei einem Ausbruch der Epidemie benötigten FFP-Schutzmasken waren kaum zu bekommen und der Preis für sie stieg innerhalb von Tagen auf ein Vielfaches. Da kam die Spende von 6.000 FFP-2-Masken der Katak SE Group gerade recht. “Wir haben bisher nur in einem Haus mehrere Corona-Infizierte gehabt, so dass unser Bedarf bislang gedeckt werden konnte, aber im Ernstfall sind die Bestände schnell verbraucht. Da sind wir natürlich über derartige Spenden sehr dankbar”, so Benker. Doch auch die vielen gespendeten OP-Masken sowie die selbst genähten Mund-Nasen- Stoffmasken („Community-Masken“), die die Münchenstift-Häuser z.B. von der Allacher Moschee oder vom Nachbarschaftstreff Westerhammerstraße bekamen, zeugen von der großen Hilfsbereitschaft in der Stadt.

Große Freude bereiteten den älteren Menschen auch die vielen bunten Postkarten, Briefe und Grußkarten und selbstgemalte Bilder. Viel Arbeit machten sich beispielsweise die Kinder des Tagesheims der Maria-Ward-Schulen in Nymphenburg. Viele Grüße kamen aber auch aufgrund privater Initiative. Groß war darüber hinaus das Engagement vieler ehrenamtlich engagierter Menschen: einerseits die vielen bereits aktiven Ehrenamtlichen bei der Münchenstift, andererseits Menschen, die durch Ehrenamtsorganisationen wie „Tatendrang“, „Gute Tat“ und „Freiwillige helfen“ vermittelt wurden.

Durch die Bereitschaft vieler Menschen, sich persönlich zu engagieren, waren weitere Erleichterungen im Leben der älteren Menschen möglich. Viele Ehrenamtliche übernahmen Einkäufe, telefonierten mit den Senioren und schickten ihnen Grüße. Künstler und Schausteller gaben vor den Häusern und in den Gärten Vorstellungen und Kurzkonzerte, die die Bewohner vom Fenster oder Balkon aus genießen konnten.

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