Zugeparkte Straßen, Verkehrschaos: Das Areal und damit die Anwohner rund um den Audi Dome (Rudi-Sedlmayer-Halle) kommen an ihre Belastungsgrenzen, besonders dann, wenn Basektball-Spiele des FC Bayern in der Halle stattfinden. Nun steht fest, dass auch die Volleyball-Bundesligamannschaft des TSV Herrsching, der selbst ernannte „Geilste Club der Welt” (GCDW), den Audi Dome für seine Playoff-Spiele nutzen soll. Der TSV Herrsching und der FC Bayern unterzeichneten die entsprechenden Verträge, die den Weg frei machen für die WWK Volleys Herrsching, das bevorstehende Playoff-Heimspiel am Mittwoch, 1. April, in der Halle am Westpark auszutragen.
Noch bevor diese Tatsache offiziell war, beschäftigte sich der Bezirksausschuss Sendling-Westpark (BA 7) in seiner Sitzung mit der Thematik. Die SPD legte einen Antrag vor, in dem sowohl das städtische Planungsreferat, das Kreisverwaltungreferat (KVR) als auch die Poliizeiinspektion 15 um Stellungnahmen zu der geplanten Nutzung der Halle als Spielort der Volleyballer gebeten werden. „In diesem Zusammenhang wäre es auch interessant zu erfahren, wie sich die Planungen zur Erhöhung des Sitzplatzangebots im 'Audi Dome' entwickelt haben”, heißt es in dem Antrag weiter. Zudem sollen KVR und Polizei ihre Erfahrungen mit den Zufahrtsbeschränkungen in den Wohngebieten um die Allianz Arena mitteilen. Die Beschränkungen waren 2018 eingeführt worden. Gleichzeitig soll eine Einschätzung darüber abgegeben werden, ob sich ähnliche Regelungen auch für das Gebiet um den Pfrontener Platz zwischen Breitach- und Westendstraße eignen würden.
CSU-Fraktionssprecher Alfred Nagel ging dieser Antrag nicht weit genug. „Wir lehnen eine zweite Bundesliga im Audi Dome ab”, sagte er. „Das bringt sehr viele Bürger mit sich und würde die Belastung der Anwohner doppeln. Wir sagen 'nein'.” Es sei mit einem ähnlichen Publikumsverkehr zu rechnen wie bei den Basketballspielen. „Das ist zu viel”, so Nagel.
„Wir wollen unseren Antrag so beibehalten”, betonte daraufhin SPD-Sprecher Walter Sturm. „Wir wollen wissen, wie sich die Referate dazu stellen.” Auch Uwe Kramm äußerte sich in diese Richtung. „Ich habe ein Problem damit, das pauschal abzulehnen. Das können wir immer noch.” Dieser Meinung schloss sich Wolfgang Wedel (FDP) an.
„Wenn sich der FC Bayern mit dem Volleyballverein einigt, werden die Spiele stattfinden”, orakelte schließlich BA-Vorsitzender Günter Keller (SPD). „Es ist schon wichtig, was mit unserem Gebiet geschieht”, sagte Alfred Nagel, kündigte aber gleichzeitig an, den CSU-Antrag ruhen zu lassen.
Der SPD-Antrag wurde einstimmig verabschiedet.
Der BA 7 trifft sich wieder am Dienstag, 24. März, im Sozialbürgerhaus (Meindlstr. 16). Beginn ist um 19.30 Uhr.