Am 2. Januar ist in Laim die Konsumgenossenschaft „nebenan und unverpackt“ gegründet worden. Ziel der Genossenschaft ist die Eröffnung eines Unverpackt-Ladens mit dem selben Namen für Laim, Pasing und Hadern. Einen Laden hat die Genossenschaft in Aussicht. Dort sollen Lebensmittel wie Nudeln, Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide, Essig, Öl, Kaffee, Schokolade und vieles mehr unverpackt angeboten werden. Die Kunden können sie in mitgebrachte, eigene Behältnisse abfüllen oder im Laden welche erhalten.
Im Angebot werden auch Kosmetikartikel, Reinigungs- und Waschmittel sein sowie Getränke und Milchprodukte in Mehrwegpfandflaschen. Abgerundet wird das Sortiment durch Schreibwaren, Haushaltsartikel wie Trinkflaschen und Bienenwachstücher, Gartenzubehör und Tierfutter. Geplant ist auch ein kleines Café. Außerdem sollen Workshops zu Themen wie Klimawandel, Zero Waste, Do-it-yourself und generell nachhaltigem Leben angeboten werden. „Wir sind als Genossenschaft nicht auf Gewinn aus, sondern wollen zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen”, erklärt Vorstand Sabina Pötzsch. „Es ist noch möglich, Mitglied zu werden. Ein Anteil kostet 150 Euro.”
Die Initiative hat am 18. Oktober 2019 mit einem Post im Internet von Sabina Pötzsch begonnen. Die Genossenschaft hat derzeit etwa 100 Mitglieder. Zusammen und bisher ehrenamtlich stemmen sie das Projekt. Mit dabei sind Schüler, Studenten, ein Maler, Marketingfachleute, Ärzte, Juristen, Architekten, ein Mathematikprofessor, eine Psychotherapeutin, Sozialpädagogen, Journalisten und viele andere. Die Interessenten sind zwischen 13 und über 70 Jahre alt. Der Businessplan ist fertig und liegt dem Genossenschaftsverband zur Prüfung vor. „Wir suchen weitere Genossen, ehrenamtliche Mitarbeiter und vor allem eine Marktleitung, am besten eine/n Einzelhandelskauffrau/mann”, so Sabina Pötzsch.
Das genossenschaftliche Empowerment soll den Weg für eine neue und nachhaltige Infrastruktur bahnen und nachahmenswerte Pionierarbeit sein. Durch die Vermeidung von Plastikmüll will die Genossenschaft die Lebensgrundlage aller Menschen, die Ozeane und ihre Bewohner schützen. Sabina Pötzsch fügt hinzu: „Wir wollen unsere Familien gesund und plastikfrei ernähren. Wir wollen regionale, nachhaltig arbeitende Bio-Bauern unterstützen und die Beziehung zwischen Erzeuger und Verbraucher wieder enger und persönlicher machen. Und wir wollen der Lebensmittelverschwendung vorbeugen und einen vegetarischen oder veganen Lebensstil durch die Zusammenstellung entsprechender Rezepte unterstützen.”
Am Sonntag, 2. Februar, wird ein öffentlicher zweistündiger Infoabend im Pfarrsaal von Sankt Ulrich, Lutzstraße 30, stattfinden. Beginn ist um 17 Uhr.