Veröffentlicht am 20.01.2020 13:13

„Verantwortungsvolle Stadtplanung“


Von sb
Bekanntes Bild im 23. Stadtbezirk: Gerade zu den Hauptverkehrszeiten staut sich der Verkehr in der Eversbuschstraße und den umliegenden Straßen. (Foto: sb)
Bekanntes Bild im 23. Stadtbezirk: Gerade zu den Hauptverkehrszeiten staut sich der Verkehr in der Eversbuschstraße und den umliegenden Straßen. (Foto: sb)
Bekanntes Bild im 23. Stadtbezirk: Gerade zu den Hauptverkehrszeiten staut sich der Verkehr in der Eversbuschstraße und den umliegenden Straßen. (Foto: sb)
Bekanntes Bild im 23. Stadtbezirk: Gerade zu den Hauptverkehrszeiten staut sich der Verkehr in der Eversbuschstraße und den umliegenden Straßen. (Foto: sb)
Bekanntes Bild im 23. Stadtbezirk: Gerade zu den Hauptverkehrszeiten staut sich der Verkehr in der Eversbuschstraße und den umliegenden Straßen. (Foto: sb)

Der 23. Münchner Stadtbezirk hat zwei Gesichter. Das zumindest ist die Meinung der ÖDP-Stadtratsfraktion: „Einerseits ist hier noch produzierendes Gewerbe beheimatet, andererseits sind viele Viertel eher dörflich-idyllisch geprägt. Regionale Landwirtschaft neben Maschinenbaukonzernen – Gegensätze, die funktionieren“, heißt es in einem Antragspaket der Partei.

33.355 Menschen lebten nach Angaben der ÖDP 2018 in Allach-Untermenzing. In den kommenden Jahren werde diese Zahl deutlich zunehmen. Die Prognose gehe davon aus, dass der 23. Stadtbezirk bis zum Jahr 2040 um 29,6 Prozent wachsen werde – „das entspricht einem deutlich dynamischeren Wachstum, als für ganz München erwartet wird. Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass der Landkreis Dachau ein direkter Nachbar ist.“ Laut Statistischem Landesamt werde hier bis 2036 mit einem Wachstum von 15,5 Prozent auf rund 174.000 Einwohner die relativ gesehen größte Bevölkerungszunahme aller bayerischen Landkreise erwartet.

Um eine hohe Lebensqualität und das typische Gesicht Allach-Untermenzings, mit seinen gewachsenen Strukturen zu erhalten, müsse die Landeshauptstadt München dieses Wachstum und diesen Wandel begleiten und lenken. Mit einem Antragspaket nehme man sich von Seiten der ÖDP-Stadtratsgruppe dieser Herausforderung an. Demnach solle die Schul- und Kitaversorgung dargelegt, die Verkehrsproblematik mit verschiedenen Konzepten aufgearbeitet und die Nahversorgung gewährleistet werden. Übergeordnet müsse für den 23. Stadtbezirk ein Masterplan erstellt werden. In diesem sollen soziale Einrichtungen, Sport- und Erholungsflächen, Grünverbindungen und Grünflächen ebenso verzeichnet werden, wie die Entwicklung des Gewerbes und des Einzelhandels und die verkehrliche Anbindung. Verantwortungsvolle Stadtentwicklung müsse sich einen Gesamtüberblick schaffen und die Anwohner mitnehmen, lange bevor die Bagger anrollen.

„Die Entwicklung Allach-Untermenzings darf nicht aus reiner Profitorientierung auf Kosten der Bevölkerung gehen“, meint ÖDP-Stadtrat Johann Sauerer. „Schon jetzt versinkt der Stadtteil immer mehr im Verkehr, leistungsstarke Konzepte fehlen. Derweil sollte für die Landeshauptstadt München die Lebensqualität ihrer Bürger Priorität haben“, so der planungspolitische Sprecher weiter. „Bei Neubau- und Nachverdichtungsmaßnahmen muss ein Gesamtkonzept vorliegen, das die Infrastruktur frühzeitig mitdenkt und Wohnraum, Schulen und Kitas schafft, gleichzeitig aber auch wichtige Grünflächen, landwirtschaftliche Betriebe und Allacher Originale schützt.“

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