Veröffentlicht am 20.01.2020 12:38

„Jeder kann helfen“


Von Beatrix Köber
„Engel-Aktion“! Die Stiftung Gute-Tat.de vermittelt „Engel“ an soziale Organisationen. Im Bild: Mitarbeiter des IT-Unternehmens USB engagieren sich beim Bau eines Abenteuerspielplatzes. (Foto: Stiftung Gute-Tat München & Region)
„Engel-Aktion“! Die Stiftung Gute-Tat.de vermittelt „Engel“ an soziale Organisationen. Im Bild: Mitarbeiter des IT-Unternehmens USB engagieren sich beim Bau eines Abenteuerspielplatzes. (Foto: Stiftung Gute-Tat München & Region)
„Engel-Aktion“! Die Stiftung Gute-Tat.de vermittelt „Engel“ an soziale Organisationen. Im Bild: Mitarbeiter des IT-Unternehmens USB engagieren sich beim Bau eines Abenteuerspielplatzes. (Foto: Stiftung Gute-Tat München & Region)
„Engel-Aktion“! Die Stiftung Gute-Tat.de vermittelt „Engel“ an soziale Organisationen. Im Bild: Mitarbeiter des IT-Unternehmens USB engagieren sich beim Bau eines Abenteuerspielplatzes. (Foto: Stiftung Gute-Tat München & Region)
„Engel-Aktion“! Die Stiftung Gute-Tat.de vermittelt „Engel“ an soziale Organisationen. Im Bild: Mitarbeiter des IT-Unternehmens USB engagieren sich beim Bau eines Abenteuerspielplatzes. (Foto: Stiftung Gute-Tat München & Region)

Das passende Ehrenamt zu finden und sich mit den eigenen Talenten und Interessen einzubringen – dabei hilft die Stiftung „Gute-Tat.de“. Die gemeinnützige Stiftung hat eine Online-Plattform gegründet, auf der freiwillige Helfer mit sozialen Projekten, Organisationen oder konkreten Aufgaben zusammentreffen. Und die Bandbreite an Angeboten ist riesig und bietet verschiedenen Interessenten Anknüpfungspunkte: Ob urbanes Gärtnern, Kuchen backen, Fahrdienste übernehmen, handwerkliche Arbeiten erledigen, kreatives Basteln oder Fotos bei Festen von sozialen Organisationen machen. Auch sind die gesellschaftlichen Gruppen, in denen Ehrenamt möglich und nötig ist, vielseitig. Es gibt Hilfsprojekte für Kinder, körperlich und geistig behinderte Menschen, Flüchtlinge oder Senioren. Die Plattform zeigt die Vielfalt an gesellschaftlichen Themen und Herausforderungen. „Jeder kann helfen und mit wenig Zeit viel bewegen“, meint Nicole Kertész, die für Gute-Tat das Projekt „Heute ein Engel“ koordiniert.

Projekte und Profile

Mit ihrem Projekt „Heute ein Engel" vermittelt die Stiftung Gute-Tat ehrenamtliche Helfer. Eine Datenbank im Internet, der sogenannte „Ehrenamtsmanager", bietet dabei gemeinnützigen Organisationen und Freiwilligen die kostenlose Möglichkeit, eigene und durch ein Passwort geschützte Profile anzulegen. Mithilfe einer Suchmaske können sich Freiwillige rasch über das Angebot informieren und nach bestimmten Suchkriterien (Zielgruppe, Einsatzbereich, Zeitaufwand etc.) filtern, welche Aufgabe zu ihnen passen könnte. Rund 8.000 Ehrenamtliche zählt Gute-Tat aktuell sowie über 500 Kooperationspartner, die sich über die Helfer freuen. Andere Angebote der Stiftung sind etwa die „Talentengel". Dies ist eine Börse, in der Ehrenamtliche ihre Talente, Kenntnisse und Fähigkeiten anbieten, während die Organisationen ihrerseits die Möglichkeit haben aus aktuell über 100 „Talenten“ auszuwählen. „In unterschiedlichen Formaten (Infoabende, Netzwerktreffen, Stammtische) stellen wir unseren „Engeln“ verschiedene Kooperationspartner vor und bieten vielfältige Fortbildungs-Workshops an“, so Nicole Kertész.

Flexibler Einsatz

Auf Gute-Tat.de gibt es aber auch eine Kurzzeit-Projektliste, auf der „Einsteiger-Projekte“ stehen, die flexible und sporadische Einsätze erlauben. Wer also einen ehrenamtlichen Einsatz ausprobieren möchte, findet hier verschiedene Angebote. „Mach mit! Integration durch Engagement“ ist indes eine Kooperation von Gute-Tat, Tatendrang und Caritas f-net, das sich vorrangig an Geflüchtete richtet.

Ein fester Bestandteil der Stiftungsarbeit besteht zudem darin, Unternehmen für bürgerschaftliches Engagement zu gewinnen, sie bei der Auswahl von passenden Projekten zu beraten und bei der Umsetzung zu begleiten. Das „Corporate Volunteering“ regt betriebliche Freiwilligenprogramme an und hilft bei der Organisation sozialer Teamevents.

Die Idee zur Internet-Plattform

Gegründet wurde Gute-Tat.de im Jahr 2000 von IT-Unternehmer Jürgen Grenz in Berlin. 2007 folgte der Standort im Münchner Westend (Ridlerstraße 31d) und 2009 in Hamburg. „Die Idee zu Gute-Tat entstand durch den Kontakt zu Menschen, die in kleinen, überschaubaren Projekten Bedürftigen helfen“, sagt Nicole Kertész. Ob die Kleiderspende an Kinderheime in der Ukraine oder die Unterstützung von Asylbewerbern in Berlin, „wir waren beeindruckt, wie aus dem direkten Zugang zu den Hilfsbedürftigen ein enormes Engagement entstand.“ Mit relativ einfachen Mitteln konnten Helfer vergleichsweise Großes bewirkt. Die Mitstreiter um Jürgen Grenz machten sich also daran in ihrer Umgebung zu recherchieren, welche Organisationen welche Hilfen benötigten und wer die Ansprechpartner dafür sind. „Aber es gelang uns nicht, einen einfachen und schnellen Überblick zu bekommen“, erklärt Nicole Kertész. „Wir denken, dass es vielen Menschen ähnlich geht und sind überzeugt, dass die Hilfsbereitschaft zunimmt, sobald man genauere Kenntnis von einzelnen Projekten und Aktionen hat.“ Und so war die Idee zu einer Informationsplattform für soziale Projekte geboren.

„Wer sich engagiert, tut nicht nur etwas für Andere und für die Allgemeinheit, sondern auch für sein eigenes Wohlbefinden und seine Gesundheit“, meint Nicole Kertész. „Ehrenamt macht Spaß – und manchmal sogar glücklich.“ Wer mehr über die Stiftung erfahren will, kann dies unter www.gute-tat.de oder bei der Freiwilligenmesse am 26. Januar im Gasteig (Rosenheimer Straße 5), wo sich über 80 Organisationen vorstellen.

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