Gute Nachrichten gab es für den Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19): „Wir haben das Ok vom Kulturreferat. Das Street-Art-Projekt kann starten”, verkündete Andrea Barth (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses Kultur. Es geht um die Unterführung, die die Heinrich-Vogl-Straße mit der S-Bahn-Station Solln verbindet.
Schmierereien sind immer wieder ein Ärgernis in Unterführungen. Nachdem die Brücke der Wolfratshauser Straße und damit auch die Unterführung saniert worden war, hatten sich die Schmierereien wieder gehäuft. Im September stellte der Bezirksausschuss einstimmig den Antrag, die Landeshauptstadt München solle die Unterführung in ein Street-Art-Projekt umsetzen, also für Künstler legal zur Gestaltung freigeben.
In einem Antwortschreiben des Kulturreferats heißt es nun, die angeregte Gestaltung sei keine Garantie gegen Schmierereien, die Erfahrung der letzten Jahre zeige aber, „dass durch zunehmende legale Möglichkeiten zur künstlerischen Gestaltung dem illegalen Besprühen immer mehr der Boden entzogen wird”. Wichtig sei die Einbindung der lokalen Szene sowie die Sicherung der Qualität der Arbeiten. Aus diesem Grund schlägt das Kulturreferat eine „kontrollierte Hall of Fame” vor. „Hierbei ist der Zugang zur Wand frei, ein Szenecodex regelt den Umgang mit dem künstlerischen Werk anderer. Wechselnde Münchner Crews moderieren dies im Hintergrund”, so das Kulturreferat.
„Das Projekt kann ab dem zweiten Quartal 2020 losgehen”, sagte Andrea Barth. Es stehe aber noch unter Finanzierungsvorbehalt.
Die nächste Sitzung des BA 19 ist am Dienstag, 4. Februar, um 19 Uhr, im Bürgersaal Fürstenried (Züricher Str. 35).