Was vielen Menschen Freude macht, ist für Hunde, Katzen, Kaninchen, Vögel und alle anderen Tiere purer Stress: die Knallerei und das Feuerwerk an Silvester. Der Tierschutzverein München hat wieder einige Tipps zusammengestellt, damit die Fellnasen den Jahreswechsel gut überstehen.
Da es meist schon einige Tage vor dem 31. Dezember durch Knallfrösche und dergleichen relativ unruhig wird, sollte man bereits in der ganzen Woche nach Weihnachten Hunde nur noch gut gesichert mit Geschirr und Leine ausführen. Für Katzen, die sich sonst gerne im Freien aufhalten, ist es besser, wenn man sie in der Wohnung behält – auch wenn sie sich bitterlich darüber beschweren.
Wer bereits weiß, dass sein Haustier panisch auf Feuerwerk und Knallerei reagiert, der sollte mit dem Tierarzt rechtzeitig über die Gabe eines Beruhigungsmittels sprechen. Wichtig ist, dass es ein Medikament ist, das nicht nur entspannt, sondern auch angstlösend wirkt. Bei weniger schlimmen Angstattacken kann möglicherweise ein sanftes Mittel auf pflanzlicher Basis Verwendung finden. Ebenfalls hilfreich kann das Tragen einer Beruhigungsweste, eines sogenannten Thundershirts, sein. Sie wurde – wie der Name schon sagt – ursprünglich für Gewitter entwickelt und lässt sich in vielerlei Angstsituationen einsetzen. Es gibt sie für Hunde und Katzen.
In der Silvesternacht sollte man seine Tiere niemals alleine lassen und sie auch nicht zum Feuerwerk mitnehmen, erklärt Kristina Berchtold aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit des Münchner Tierschutzvereins. Es sollte immer jemand bei den Tieren in der Wohnung bleiben, der sich um sie kümmert. Manchmal sei es hilfreich, seinen Hund während des Feuerwerks mit Leckerlis und Spielen abzulenken. „Entgegen anders lautender Gerüchte: Einen verängstigten Hund zu trösten und sich um ihn zu kümmern, verstärkt seine Ängste nicht! Ganz im Gegenteil: Unter der Voraussetzung, dass man selbst gelassen und optimistisch dabeibleibt, tut dem Hund die Zuwendung gut und er fühlt sich beschützt”, betont Berchtold.
Vogelkäfige und die Gehege von Kleintieren sollte man in der Silvesternacht möglichst weit vom Fenster wegstellen. Die Fenster sollten alle ganz geschlossen sein und wenn möglich die Rollos heruntergelassen werden. „Manchen Tieren hilft es, wenn Licht brennt, Musik oder der Fernseher läuft, sodass vertraute Geräusche ablenken und der Lärm gedämpft wird. Auch ihre Lieblings- und Rückzugsorte sollten ihnen zur Verfügung stehen”, rät die Tierschützerin.
Unter www.tierschutzverein-muenchen.de/notfall-adressen/ sind 24-Stunden-Notdienste aufgeführt.