2013 bin ich mit Kollegen auf ein großzügiges ländliches Hofgelände in der Nähe des Münchner Flughafens gezogen, um eine Campus-Idee auszuprobieren: dort arbeiten, wo man auch leben kann. Denn wir wollten nicht mehr in die verdichtete Stadt München pendeln, nicht mit dem Zug und schon gar nicht mit dem Auto. Heute ist der morgendliche Gang vom Wohnhaus ins Bürohaus über einen Innenhof nicht nur CO2-neutral, er macht auch fröhlich. Nachteil, wenn man so will: Die Zeit, die wir früher fürs Pendeln eingesetzt haben, verbringen wir heute im Büro anstatt mit unseren Familien und Freunden.
Ich selbst möchte im neuen Jahr den Rucksack meines Lebens noch leichter machen. Das heißt, Konsumentscheidungen gut zu überlegen, um mit leichtem Gepäck in die Zukunft zu gehen. So bleibt man schön flexibel in einer Zeit, die doch viel Anpassung von uns fordert.
Yvonne Hofstetter wurde 2018 mit dem Theodor-Heuss-Preis für ihren demokratiepolitischen Beitrag zum Diskurs über die Risiken von Künstlicher Intelligenz geehrt.
Im Oktober erschien ihr Buch „Der unsichtbare Krieg. Wie die Digitalisierung Sicherheit und Stabilität in der Welt bedroht” (ISBN 978-3-426-27786-7).