Veröffentlicht am 26.11.2019 09:16

Ampeln und Schülerlotsen für Freiham


Von Patrizia Steipe
Sicher über die Straße geleitet diese Schulweghelferin die Aubinger Kinder. (Foto: Schmidt)
Sicher über die Straße geleitet diese Schulweghelferin die Aubinger Kinder. (Foto: Schmidt)
Sicher über die Straße geleitet diese Schulweghelferin die Aubinger Kinder. (Foto: Schmidt)
Sicher über die Straße geleitet diese Schulweghelferin die Aubinger Kinder. (Foto: Schmidt)
Sicher über die Straße geleitet diese Schulweghelferin die Aubinger Kinder. (Foto: Schmidt)

Die Eltern der Schülerinnen und Schüler, die seit diesem Jahr in eine der Schulen am Bildungscampus Freiham gehen, sind besorgt. Zwar leben noch keine Bewohner in Freiham-Nord, aber der Baustellenverkehr, der in den nächsten Jahren noch steigen wird und fehlende Ampeln machten den Schulweg gefährlich.

„Es ist uns unbegreiflich, dass bei einem so großen Bauprojekt die Verkehrsplanung in Bezug auf die Schulwegsicherheit nicht ausreichend in der Vorplanung berücksichtigt wurde“, kritisiert Christina Schmidt, Elternbeirätin des SFZ München-West (Sonderpädagogisches Förderzentrum). Sie fordert „eine sehr zeitnahe Behebung der sicherheitstechnischen Mängel wie beispielsweise an allen Übergängen Lichtzeichenanlagen, Einsatz von Schulweghelfern, Anpassung von Ampelschaltanlagen mit längeren Grünphasen für Fußgänger“.

Immer wieder beobachtet die Elternbeirätin gefährliche Situationen. „Pkw, große Lastwagen und Baustellenfahrzeuge kreuzen im Minutentakt die wichtigsten Straßenquerungen zum Campus und zu den Schulen“. Dazwischen huschen Schüler über die Straße „Es ist tatsächlich noch Chaos“, hatte auch der Leiter der Polizeiinspektion 45, Peter Löffelmann festgestellt. „Es darf einfach nicht passieren, dass es zu einem Unfall kommt und ein Kind verletzt oder ein Unfall sogar tödlich endet“, sagt Schmidt. In den Wintermonaten sei es in der Früh und am späten Nachmittag dunkel,„da kann schnell einer übersehen werden“.

Lehrer als inoffizielle Schulweghelfer

Ein großes Problem ist, dass Ampeln fehlten wie an der Straßenquerung Aubinger Allee/Helmut-Schmidt-Allee, „obwohl sich derzeit dort die Bushaltestellen der Linien 143 und 57 befinden“, moniert Schmidt. An ungesicherten Stellen dürfen nämlich keine Schülerlotsen eingesetzt werden. Eine Ampel kommt aber erst mit dem Endausbau in drei bis vier Jahren, habe das Kreisverwaltungsreferat mitgeteilt. „Diese muss jedoch erst geplant werden, die Ausschreibungen dazu haben begonnen“, heißt es in dem KVR-Schreiben. Für die Elternvertreterin ist das „ein schlechter Scherz“. „Das klingt nach Ironie, da den Schülerinnen und Schülern dadurch zugemutet wird, die Straße ohne Hilfe überqueren zu müssen“, ärgert sich Schmidt. Bei der Förderschule helfen Lehrer in der Früh als inoffizielle Schülerlotsen, „doch diese Lehrkräfte sollten sich um die Vorbereitung des Unterrichts kümmern und nicht die Verantwortung für die Schulwegsicherheit übernehmen müssen“, so Schmidt.

Immerhin hat das Kreisverwaltungsreferat Schulweghelfer genehmigt zum Beispiel an der Ampel bei der Bodenseestraße, die zur S-Bahn-Unterführung führt. Damit ist das Problem allerdings noch nicht gelöst, denn jetzt heißt es genügend ehrenamtliche Schülerlotsen zu finden. Sie bekommen eine Aufwandsentschädigung von 6,50 Euro pro Stunde und sind versichert.

Mittlerweile hat das KVR seine Unterstützung für die gefährlichen Kreuzungen zugesagt: „Wir haben uns bei der Fachabteilung für Signalanlagen für den schnellstmöglichen Aufbau von mobilen Geräten ausgesprochen“, teilte die Sachbearbeiterin mit.

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