Veröffentlicht am 28.10.2019 13:58

50 Jahre Helfende Hände


Von Patrizia Steipe
Bei der Podiumsdiskussion v.l.: Beate Bettenhausen (Helfende Hände), Ministerialrat Hubert Killer, Staatsministerin Kerstin Schreyer, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Christian Müller (Stadtrat), Behindertenbeauftragter Holger Kiesel und Moderator Winfried Frey. (Foto: Helfende Hände)
Bei der Podiumsdiskussion v.l.: Beate Bettenhausen (Helfende Hände), Ministerialrat Hubert Killer, Staatsministerin Kerstin Schreyer, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Christian Müller (Stadtrat), Behindertenbeauftragter Holger Kiesel und Moderator Winfried Frey. (Foto: Helfende Hände)
Bei der Podiumsdiskussion v.l.: Beate Bettenhausen (Helfende Hände), Ministerialrat Hubert Killer, Staatsministerin Kerstin Schreyer, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Christian Müller (Stadtrat), Behindertenbeauftragter Holger Kiesel und Moderator Winfried Frey. (Foto: Helfende Hände)
Bei der Podiumsdiskussion v.l.: Beate Bettenhausen (Helfende Hände), Ministerialrat Hubert Killer, Staatsministerin Kerstin Schreyer, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Christian Müller (Stadtrat), Behindertenbeauftragter Holger Kiesel und Moderator Winfried Frey. (Foto: Helfende Hände)
Bei der Podiumsdiskussion v.l.: Beate Bettenhausen (Helfende Hände), Ministerialrat Hubert Killer, Staatsministerin Kerstin Schreyer, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Christian Müller (Stadtrat), Behindertenbeauftragter Holger Kiesel und Moderator Winfried Frey. (Foto: Helfende Hände)

1969 gründeten betroffene Eltern den Verein „Helfende Hände”. Jetzt feierte er sein 50-jähriges Jubiläum. Heute wie damals ist der Schwerpunkt gleich geblieben: die lebenslange Förderung und Betreuung von Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen. Hierfür hat „Helfende Hände” im Münchner Westen eine Schule und heilpädagogische Tagesstätte für Kinder und Jugendliche, eine Förderstätte und ein Wohnheim für Erwachsene sowie ein Kurzzeitwohnen geschaffen. Die Menschen lernen, leben und arbeiten dort in herzlicher, intensiver und lebendiger Weise zusammen. Zurzeit besuchen 74 Kinder und Jugendliche die Schule sowie heilpädagogische Tagesstätte. 54 Erwachsene leben im Wohnheim, die Förderstätte bietet 87 Erwachsenen eine Tagesstruktur. Das „Sternstunden Kurzzeitwohnheim“ hält sechs Plätze für die vorübergehende Aufnahme schwer mehrfachbehinderter Menschen jeden Alters bereit.

Musik, Tänze, Ausstellung

Zum Jubiläum gab es für die rund 200 Gäste in der Aula der Förderstätte ein buntes Programm mit Musik, Tänzen, Filmen, einer Ausstellung und einer Podiumsdiskussion. Gemeinsam mit ihren Therapeuten begrüßten zwei Bewohnerinnen aus dem Wohnheim sowie eine Schülerin der Förderschule die Freunde, Förderer und Mitglieder des Vereins und überreichten eine Wunschliste für die Politik an Staatsministerin Kerstin Schreyer. „Bayern setzt sich mit Nachdruck für die Interessen von Menschen mit Behinderung ein. Schließlich sollen alle Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können“, erklärte diese.

Im Anschluss diskutierte Schreyer mit Ministerialrat Hubert Killer, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Stadtrat Christian Müller, dem Behindertenbeauftragten der Staatsregierung, Holger Kiesel, sowie Beate Bettenhausen, Vorstand von „Helfende Hände” zum Thema „Komplexe Behinderung und Inklusion“.

Für gute Stimmung sorgten die Bewohner mit Tanz- und Musikeinlagen. Nariman Zimpel, Vorsitzende des Vereins erklärte: „Wir haben wohlgesonnene Freunde und Förderer, großartige Mitarbeiter, engagierte Eltern und interessierte Mitglieder im Verein. Deshalb war es möglich, durch immer neue Anforderungen zu wachsen und sich Herausforderungen zu stellen.“

Es wurde viel gebaut

1971 eröffnete die erste Vorschulgruppe, ein paar Jahre später wurden die ersten beiden Schulklassen eröffnet. 1979 zog der Verein in das erste eigene Haus an der Köferinger Straße. Inzwischen besuchen 74 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen drei und 21 Jahren das Förderzentrum. 1998 wurden das Wohnheim und die Förderstätte an der Reichenaustraße eingeweiht. Die Erweiterung folgte 2012, ein Jahr später kamen sechs Kurzzeitwohnplätze hinzu. Es gibt eine Förderstätte und ein Wohnheim. 270 Pädagogen, Pfleger und Therapeuten kümmern sich um ihre Schützlinge.

In den nächsten Jahren wird sich der Verein mit dem Neubau der Schule an der Köferinger Schule beschäftigen. Rund 33 Millionen Euro sind veranschlagt. Zimpel hofft auf große Spendenbereitschaft: „Zehn bis zwölf Millionen Euro der Kosten müssen wir als Verein selber tragen.”

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