Veröffentlicht am 04.06.2019 10:05

Tradition und Erfolg


Von Ulrike Seiffert
Zithermusik auf höchstem Niveau: Zum 100-jährigen Jubiläum gab das Zitherorchester ein Festkonzert im Pasinger Rathaussaal. Vorn 2.v.r. Vereinsvorsitzender Stefan Eckmüller. (Foto: us)
Zithermusik auf höchstem Niveau: Zum 100-jährigen Jubiläum gab das Zitherorchester ein Festkonzert im Pasinger Rathaussaal. Vorn 2.v.r. Vereinsvorsitzender Stefan Eckmüller. (Foto: us)
Zithermusik auf höchstem Niveau: Zum 100-jährigen Jubiläum gab das Zitherorchester ein Festkonzert im Pasinger Rathaussaal. Vorn 2.v.r. Vereinsvorsitzender Stefan Eckmüller. (Foto: us)
Zithermusik auf höchstem Niveau: Zum 100-jährigen Jubiläum gab das Zitherorchester ein Festkonzert im Pasinger Rathaussaal. Vorn 2.v.r. Vereinsvorsitzender Stefan Eckmüller. (Foto: us)
Zithermusik auf höchstem Niveau: Zum 100-jährigen Jubiläum gab das Zitherorchester ein Festkonzert im Pasinger Rathaussaal. Vorn 2.v.r. Vereinsvorsitzender Stefan Eckmüller. (Foto: us)

Klein, fein und mit bestem Ruf weit über die bayrische Grenze hinaus – das Zitherorchester München-Pasing (ZOMP) ist eines der seltenen Instrumentalgruppen für dieses alpenländische Instrument. Schon 1908 fanden sich Zitherfreunde zur lockeren Instrumentalgruppe zusammen, im November 1919 wurde daraus das Zitherorchester aus der Taufe gehoben. Seitdem folgten unzählige Konzerte, CD-, Rundfunk- und sogar Fernsehaufnahmen und Tourneen. Wer hier mitspielen möchte, muss nicht nur gut an der Zither sein, sondern auch viel Heimatbewusstsein und Liebe zur alpenländischen Musik mitbringen.

Der langjährige Dirigent und musikalische Leiter Robert Popp führte das Ensemble seit 1985 mit viel Herzblut und Zielstrebigkeit zu den Orchesterleistungen, für die das ZOMP nun sogar mit der vom Bundespräsidenten gestifteten Pro Musica Plakette ausgezeichnet wurde. Bernd Sibler, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst betonte zur Verleihung vor wenigen Tagen: „Die Musiker knüpfen mit ihrer Leidenschaft ein generationenübergreifendes Band der Gemeinschaft.”... „Für diese unermesslich wertvolle Kulturpflege herzlichen Dank!“

Vom „Zither-Club“ zum Zitherorchester

Die Preisverleihung bildete den Auftakt für das 100-jährige Orchesterjubiläum, das der vielgeschätzte Robert Popp leider nicht erleben kann. Er verstarb am 6. März völlig unerwartet. „Er hinterlässt eine Riesenlücke bei uns“, erklärte der erste Vereinsvorsitzende von ZOMP e.V., Stefan Eckmüller. „Robert hat unser Orchester mit sehr viel Feingefühl und Humor geführt und uns durch sein Charisma mit vielen tollen Künstlern zusammengebracht. Er war unser Impulsgeber, Motor und Motivator. Das Orchester lebte durch ihn. Sein Tod ist für uns immer noch unfassbar.“

Das Festkonzert im Pasinger Rathaussaal wurde nun Robert Popp zu Gedenken aufgeführt. Viele Künstler begleiteten die Zitherspieler im Programm, so zum Beispiel Geiger Florian Schötz, Gitarrist Martin Lamprecht oder Sopranistin Adelheid Thanner. Festredner Johannes Popp, ebenfalls Zitherspieler und Bruder des Verstorbenen, erzählte die Entwicklung des Ensembles vom „Zither-Club“ zum Zitherorchester, das durch seinen Anspruch und seine Musikalität stets „junge Musiker in seinen Bann zog und zieht”.

Im Repertoire stehe weit mehr als alpenländische und traditionelle bayerische Volksmusik, erklärte Eckmüller, sondern auch Klassik, internationale Volksmusik und Kammermusik. „Es ist ein faszinierendes Instrument mit einem vielseitigen Klang“, schwärmte Eckmüller. „Eigentlich vereint die Zither zwei Instrumente in einem: die Gitarre und die Harfe. Ich habe als Bub die Zither meiner Großmutter ausprobiert und bin hängengeblieben. Ich habe es nicht bereut.“ Das Orchester gebe die Möglichkeit, Lust, Spaß und Können zu vereinen. „Es ist eine einmalige Gemeinschaft!“ Für alles Weitere gibt es auf der Homepage www.zomp.de viele Infos zum Repertoire und zu Konzerten, Kontakten und auch Spendenmöglichkeiten.

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