Veröffentlicht am 27.05.2019 16:07

Neue Asyl-Begleiter


Von sb
Ehrenamtliche Asyl-Begleiter werden im Landkreis etwa in Flüchtlingsunterkünften, wie zum Beispiel in der Karlsfelder Nibelungenstraße, eingesetzt. (Foto: sb)
Ehrenamtliche Asyl-Begleiter werden im Landkreis etwa in Flüchtlingsunterkünften, wie zum Beispiel in der Karlsfelder Nibelungenstraße, eingesetzt. (Foto: sb)
Ehrenamtliche Asyl-Begleiter werden im Landkreis etwa in Flüchtlingsunterkünften, wie zum Beispiel in der Karlsfelder Nibelungenstraße, eingesetzt. (Foto: sb)
Ehrenamtliche Asyl-Begleiter werden im Landkreis etwa in Flüchtlingsunterkünften, wie zum Beispiel in der Karlsfelder Nibelungenstraße, eingesetzt. (Foto: sb)
Ehrenamtliche Asyl-Begleiter werden im Landkreis etwa in Flüchtlingsunterkünften, wie zum Beispiel in der Karlsfelder Nibelungenstraße, eingesetzt. (Foto: sb)

Wie viel Geld bekommen Asylbewerber? Wie wohnen sie während des Verfahrens? Dürfen Asylbewerber einer Arbeit nachgehen? Diese und viele andere Fragen rund um das Thema Asyl hat das Landratsamt Dachau am Infotag „Startklar ins Ehrenamt“ beantwortet. In Vorträgen wurden die Paragrafen der Gesetze erläutert, die sich in erheblichem Maß auf die Lebensumstände der Menschen im Asylprozess auswirken. „So ging es beispielsweise um die Höhe der Leistungen, die Asylbewerbern abhängig von ihrer Aufenthaltsdauer und ihrem Status zusteht“, erklärt Wolfgang Reichelt, Sprecher des Landratsamtes Dachau. „Im Übrigen ist diese in den ersten 15 Monaten in Deutschland niedriger als die Hartz IV Leistungen. Im Anschluss werden die Leistungen für Asylsuchende der Höhe der Hartz IV Sätze angepasst.“

Mit den Vertretern des Landratsamts konnten Interessierte und neue, angehende Asyl-Begleiter zudem über die Zugangsmöglichkeiten zum Arbeitsmarkt und die sogenannte Bleibeperspektive diskutieren. Letztere ist hauptsächlich dafür ausschlaggebend, wenn es um die Erlaubnis einer Erwerbstätigkeit oder Ausbildung geht. Im Lauf des Tages wurde deutlich, dass die Ehrenamtlichen zum Beispiel durch Unterstützung während der Ausbildung und Schule einen großen Teil dazu beitragen, dass Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, hier später anfangen können, eigenes Geld zu verdienen und Fuß zu fassen.

Am eigenen Leib konnten alle Anwesenden „erleben“, ob und wie sehr die eigene Familiengeschichte durch Migration geprägt ist. Indem sich alle Teilnehmenden auf einer imaginären Karte an den eigenen Geburtsort, den der Eltern und Großeltern aufstellten, wurde ganz offensichtlich, dass fast alle eine mehr oder weniger große Migration in der Familiengeschichte haben.

Fachkompetenz

In vielen Gesprächen wurden außerdem Kontakte zwischen Haupt- und Ehrenamt geknüpft, Tipps und Wünsche angebracht und andere Perspektiven erlebt und diskutiert. „Durch das gute Zusammenwirken der hauptamtlichen Fachleute – Ehrenamtskoordination Flucht und Asyl des Caritas Zentrums Dachau, hauptamtlicher Integrationslotse, Sachgebietsleitung des Ausländeramts und Asylangelegenheiten sowie eine Vertreterin des Dachauer Forums – waren am Ende eines intensiven Tages keine Fragen mehr offen“, wie Wolfgang Reichelt weiter betont. „Über die zukünftig tatkräftige Unterstützung durch die neuen Ehrenamtlichen freuen sich die Helferkreise und die Bewohner der Asyl-Unterkünfte im Landkreis.“ Eine erneute Gelegenheit, sich in diesem Rahmen über die Aufgaben, Regeln und Grenzen im haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeitsfeld Asyl auszutauschen, wird es im Herbst geben. Dann ist nämlich für alle Interessierten der nächste Infotag „Startklar ins Ehrenamt“ geplant.

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