Seit vielen Jahren fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Meine Strecke von Pasing zum Olympiagelände ist zwölf Kilometer lang und führt mich durch viele Grünanlagen und verkehrsberuhigte Straßen. Ich nutzte das Fahrrad dafür, weil es mir Spaß macht, ich auf dem Heimweg vom Stress des Arbeitstages abschalten kann und ich mein tägliches Bewegungspensum damit gleich erledigt habe. Dass ich die Umwelt dabei entlaste, ist ein nicht unwichtiger Nebeneffekt. Außerdem muss ich bei Einkäufen unterwegs keinen Parkplatz suchen, sondern kann direkt vor die Läden fahren.
Wer den Weg zur Arbeit nur aus der Autoperspektive kennt, wird vermutlich denken: Auf dieser Route mit diesem Verkehrsaufkommen kann Radfahren doch kein Vergnügen sein. Aber mit dem Fahrrad ist es möglich und sinnvoll, Parks und ruhige Wohnstraßen zu benutzen. Dort, wo Autos nicht fahren dürfen oder in ihrer Geschwindigkeit begrenzt sind, ist das natürliche Revier der Radler. Um sich eine solche Route zur Arbeit zusammenzustellen, ist es hilfreich, den Radlstadtplan oder im Internet den Radroutenplaner der Stadt München zu nutzen. Damit kann man zu Hause in Ruhe eine möglichst verkehrsarme Route ausarbeiten. Diese sollte man dann an einem Wochenendtag ohne Zeitdruck Probefahren und eventuell noch optimieren. Vorher aber noch dran denken, dass Fahrrad, das vermutlich schon länger im Keller steht, auf Fahrtüchtigkeit und Verkehrssicherheit zu überprüfen. So vorbereitet wird die erste Fahrt zur Arbeit sicher ein schönes Erlebnis, bei dem man seine Stadt aus einer neuen Perspektive kennenlernt. Aber Vorsicht: Fahrradfahren kann leicht süchtig machen!