Veröffentlicht am 15.04.2019 12:58

Lebensraum für Mensch und Tier

So sieht der Innenhof an der Brantstraße aus. Im Gebäude (oben rechts) ließ die Gewofag Nistkästen in der Fassade anbringen. (Foto: Roland Weegen)
So sieht der Innenhof an der Brantstraße aus. Im Gebäude (oben rechts) ließ die Gewofag Nistkästen in der Fassade anbringen. (Foto: Roland Weegen)
So sieht der Innenhof an der Brantstraße aus. Im Gebäude (oben rechts) ließ die Gewofag Nistkästen in der Fassade anbringen. (Foto: Roland Weegen)
So sieht der Innenhof an der Brantstraße aus. Im Gebäude (oben rechts) ließ die Gewofag Nistkästen in der Fassade anbringen. (Foto: Roland Weegen)
So sieht der Innenhof an der Brantstraße aus. Im Gebäude (oben rechts) ließ die Gewofag Nistkästen in der Fassade anbringen. (Foto: Roland Weegen)

An der einstigen sogenannten „Laimer Hundewiese“ sind knapp 100 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen entstanden, die nach verschiedenen Modellen gefördert sind. Nach rund zwei Jahren Bauzeit sind die neuen Wohnungen westlich und östlich der Brantstraße fertig. Jedoch nicht nur neuer Wohnraum für Menschen sondern auch wertvoller Lebensraum für Tiere wurde hier geschaffen. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der Gewofag erklärt: „In Zusammenarbeit mit der TU München, der Universität Kassel und dem Landesbund für Vogelschutz haben wir das Projekt gemäß dem Konzept Animal Aided Design umgesetzt. Dabei werden die Bedürfnisse von in der Stadt lebenden Tieren von Anfang an in die Planung integriert.“

Dort wo die „Siglkids“ in Pavillonbauten untergebracht waren, sind außerdem zwei neue Kinderbetreuungseinrichtungen gebaut worden, die rund 190 Kindern Platz bieten. Der Bezirksausschuss Laim (BA 25) hatte den Bau der neuen Wohnungen wie auch der neuen Kinderbetreuungseinrichtungen befürwortet, die sowohl Krippen- als auch Kindergarten- sowie Hortgruppen bieten. Das Laimer Lokalparlament hatte jedoch zusätzlich gefordert, dass eine der beiden Einrichtungen als ein integratives „KITZ“ (Kindertageszentrum mit Betreuungskonzept für zwei- bis 10-jährige Kinder) geplant werde. Dieser Wunsch blieb jedoch unerfüllt.

Grüner Hof

32 Millionen Baukosten nahm die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag in die Hand, um knapp 99 Wohnungen, dazu 70 Tiefgaragenstellplätze und zwei Kitas an der Brant-/ Siglstraße zu bauen. Auf einer Grundstücksfläche von etwa 9.400 Quadratmetern entstanden damit nach verschiedenen Modellen geförderte Wohnungen: 42 Wohnungen stehen im Modell der einkommensorientierten Förderung (EOF), 36 im Kommunalen Wohnungsbauförderprogramm (KomPro B) und 21 im München-Modell-Miete. Der neue Wohnkomplex, mit drei fünfgeschossigen Bauten, wird demnächst noch einen begrünten Innenhof bekommen. Die Gewofag will im neuen Wohnkomplex auch heimischen Tieren, wie etwa Haussperlingen, Grünspechten, Zwergfledermäusen und Braunbrustigeln ein Zuhause bieten. „Hier wird mit vielen verschiedenen Maßnahmen dafür gesorgt, dass der Lebensraum für diese Arten trotz Bebauung erhalten bleibt“, erklärt Klaus-Michael Dengler von der Gewofag. Unter anderem will man mit in die Fassaden integrierten Bruthöhlen oder Niststeine, einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Wenn demnächst die Außenanalagen gestaltet werden, soll die Auswahl der verwendeten Pflanzen auf den Nahrungsbedarf der Tiere abgestimmt werden.

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