Seit mehr als fünf Jahren trägt die Grundschule am Schererplatz bereits den Titel „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage”. „Das Schild hängt an unserem Schultor. Aber das ist kein Ruhekissen für uns. Wir wollen diesen Schulvertrag in jedem Schuljahr erneuern”, erklärte Schulleiterin Anita Bock zum diesjährigen Projekttag. Jede Klasse hatte sich an diesem Tag eine bestimmte Aktion vorgenommen. Zur Schulversammlung am Ende des Schultags stellten die Klassen sich die Ergebnisse gegenseitig vor: gemalte Bilder mit den Stärken und Interessen der Kinder, einstudierte Lieder und Erzählungen über schöne Bücher waren zu hören und zu sehen.
Auch die fünf Schülersprecher kamen zu Wort. Jeder von ihnen hielt ein Plakat mit einem Leitmotto hoch: „Wir grenzen niemanden aus und achten und schützen einander”, erklärten sie zur Schulversammlung. „Wir treten für Schwächere ein, versuchen bei Streits zu schlichten und holen Hilfe, wenn das nicht möglich ist.” Dazu brauche es viel Mut, so Bock. „Wir sind ein großes und tolles Team”, fasste sie zusammen, „voller verschiedener starker Kinder. Unsere Schule ist bunt und vielfältig.”
„Es geht auch darum, diese großen Themen ,Rassismus' und ,Zivilcourage' kindgerecht zu erklären”, meinte stellvertretender Schulleiter Markus Schättler. Er habe mit seiner Klasse das Buch „Irgendwie anders” von Kathrin Cave gelesen. „Darin geht es um Benachteiligung, Ausgrenzung und Mobbing, um die Trauer, die alle Beteiligten dabei empfinden, und die Lösungen zum guten Miteinander. Die Klasse hat dies sehr bewegt und viel darüber geredet. Da ist viel passiert in der Klasse, das ist wunderbar!”