Wenn der Christbaum geschmückt wird, sind auch Hund und Katz meist nicht weit. Schließlich ist das, was Herrchen oder Frauchen da treiben, durchaus spannend und spielen könnte man mit den Kugeln oder dem Lametta für den Weihnachtsbaum auch wunderbar. Weihnachtskugeln sind allerdings meist leicht zerbrechlich und die Scherben können zu Verletzungen führen. Was die glitzernde Weihnachtsdeko betrifft, so ist sie oft nicht frei von Schadstoffen und sollte daher möglichst so angebracht werden, dass das Haustier sie nicht als Fress- oder Fitnessobjekt missverstehen kann. Eine dankbare Alternative ist es, auf natürliche Materialien auszuweichen und einen Baum im Retro Stil mit Strohsternen und Holzfiguren zu gestalten.
„Damit sich die Tiere an den Christbaum gewöhnen, sollte man ihn schon einige Tage vor Weihnachten in die Wohnung holen und dort erst einmal ungeschmückt stehen lassen”, rät die Sprecherin des Tierschutzvereins München, Judith Brettmeister. „Wichtig ist, dass er standfest ist und gut gesichert wird, damit er Annäherungen der Vierbeiner schadlos übersteht. Unfälle mit Tieren an Weihnachten passieren auch deshalb immer wieder, weil die Fellnasen versuchen, aus den mit Wasser gefüllten Christbaumständern zu trinken und den Baum dabei umwerfen. Am besten ist es, man befestigt den Baum mit Schnur und Haken an der Wand, beschwert den Ständer zusätzlich und deckt ihn mit einem Tischtuch ab.”
So schön ein Baum mit Wachskerzen ist, in einem Haushalt mit Tieren sollte man besser auf eine elektrische Beleuchtung zurückgreifen, meint die Tierschützerin. „Wenn sie nicht auf brennende Kerzen verzichten wollen, dann achten Sie darauf, dass Ihr Tier nicht damit allein im Zimmer ist – auch nicht für einen Moment”, betont sie.
Wer ein Tier im Haus hat, sollte auch Schneesprays zum Dekorieren von Fensterscheiben und Duftöle aus seinem Fundus verbannen. „Beide können giftige Substanzen enthalten”, erläutert Judith Brettmeister und fügt hinzu: „Verschiedene Pflanzen, die im Winter gerne ins Haus geholt werden, wie Christrose, Weihnachtsstern oder Mistelzweige sind ebenfalls giftig und können, wenn sie beleckt oder gefressen werden, zu erheblichen Magen-Darm-Beschwerden und sogar Krämpfen führen.”
Plätzchen und Süßigkeiten gehören für die meisten Menschen zu einem schönen Weihnachtsfest dazu, für Tiere sind sie tabu. „Die meisten Schokoladensorten enthalten Theobromin, das für Katzen und Hunde tödlich sein kann”, erklärt Judith Brettmeister und gibt zum Abschluss noch den Tipp, den Tieren an Weihnachten genügend Möglichkeiten zum Rückzug zu lassen. „An den Feiertagen herrscht oft Trubel, Besucher kommen, es ist mehr Unruhe als üblich. Besonders Katzen sind da empfindlich und brauchen dann ein ungestörtes Plätzchen, an dem sie ihre Ruhe haben.”