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Veröffentlicht am 13.12.2018 13:00

Wenn's blinkt, kracht und böllert...


Von Brigitte Bothen
Damit der Hund auch in der Silvesternacht einigermaßen entspannt bleibt, sollte man ihm in der Wohnung durch vertraute Geräusche Sicherheit geben. (Foto: Helmut J. Salzer/pixelio.de)
Damit der Hund auch in der Silvesternacht einigermaßen entspannt bleibt, sollte man ihm in der Wohnung durch vertraute Geräusche Sicherheit geben. (Foto: Helmut J. Salzer/pixelio.de)
Damit der Hund auch in der Silvesternacht einigermaßen entspannt bleibt, sollte man ihm in der Wohnung durch vertraute Geräusche Sicherheit geben. (Foto: Helmut J. Salzer/pixelio.de)
Damit der Hund auch in der Silvesternacht einigermaßen entspannt bleibt, sollte man ihm in der Wohnung durch vertraute Geräusche Sicherheit geben. (Foto: Helmut J. Salzer/pixelio.de)
Damit der Hund auch in der Silvesternacht einigermaßen entspannt bleibt, sollte man ihm in der Wohnung durch vertraute Geräusche Sicherheit geben. (Foto: Helmut J. Salzer/pixelio.de)

Des einen Freud', des anderen Leid: Für viele Menschen gehört es ganz einfach dazu, das neue Jahr mit einem Feuerwerk und lauten Knallkörpern zu beginnen. Es wird geschossen und geböllert – je länger und lauter, desto besser. Für Tiere allerdings, die meist ein wesentlich feineres Gehör als Menschen haben, ist die Silvesternacht in der Regel eine Schreckensnacht, die sie über Gebühr ängstigt und anstrengt. Besonders Hundebesitzer können ein Lied davon singen.

Geweitete Pupillen, angelegte Ohren, starkes Hecheln, ein tief nach unten gepresster Schwanz und unruhiges Herumlaufen sind bei Hunden eindeutige Anzeichen von Angst und Stress. „Wenn Sie bereits wissen, dass Ihr Haustier auf das Silvesterfeuerwerk extrem panisch reagiert, dann sprechen Sie mit ihrem Tierarzt wegen eines Beruhigungsmittels”, rät die Sprecherin des Tierschutzvereins München, Judith Brettmeister. „Ihr Tierarzt weiß am besten, was speziell für Ihr Tier infrage kommt – es gibt sanfte Mittel auf pflanzlicher Basis und stärkere Mittel für schwere Angstattacken. Lassen Sie sich aber bitte auf jeden Fall beraten, denn manche Beruhigungsmittel entspannen lediglich die Muskeln, wirken aber kaum angstlösend.”

Kleine Maßnahmen gegen den Lärm

Da oft schon in den Tagen vor Silvester, am 31. Dezember während des ganzen Tages und auch noch in den ersten Tagen des neuen Jahres immer wieder geknallt wird, sollte man seinen Hund in diesem Zeitraum nur an der Leine und möglichst mit Geschirr ausführen. Freilaufkatzen sollte man in dieser Zeit drinnen in der Wohnung behalten. Neues Spielzeug kann den Hausarrest erträglicher machen.

Am Silvesterabend sind es dann die eigenen vier Wände, die gegen den Lärm präpariert werden müssen: Sinnvoll ist es, alle Fenster geschlossen zu halten und gegebenenfalls die Jalousien herunterzulassen. Das dämpft die Geräusche etwas ab. Manchen Tieren hilft es, wenn Licht brennt, Radio, Musikanlage oder der Fernseher laufen, sodass vertraute Geräusche im Vordergrund stehen.

Ablenkung und Sicherheit geben

„Die Silvesternacht sollte man gemeinsam mit seinem Tier verbringen oder zumindest dafür sorgen, dass es nicht alleine ist”, betont Judith Brettmeister. „Während es draußen böllert, kann man drinnen versuchen, seinen Hund mit Leckerlis oder mit Spielen abzulenken und ihn mit ruhiger, fester Stimme beruhigen. Ein selbstbewusstes Auftreten des Hundehalters gibt dem Tier Sicherheit und zeigt ihm, dass es keine Angst zu haben braucht. Katzen verkriechen sich zumeist in ein eingermaßen ruhiges Eck und wollen in Ruhe gelassen werden. Käfige mit Vögeln oder Kleintieren sollte man in der Silvesternacht möglichst weit vom Fenster weg stellen.”

Für Hundebesitzer hat Judith Brettmeister noch einen Spezialtipp parat: „Sie können dem Feuerwerks-Stress auch ganz entfliehen, indem Sie sich mit Ihrem Hund rechtzeitig vor zwölf ins Auto setzen und mit laufendem Radio an einen ruhigen Ort oder einfach auf die Autobahn fahren und erst zurück kommen, wenn der Spuk vorbei ist.”

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