Das herbstliche Wildessen des Vereins Pasinger Mariensäule e.V. hat Tradition. Alljährlich finden sich rund 100 Bürger im Rathaussaal ein, um gute Gespräche und Unterhaltung, aber vor allem gutes Essen zu genießen. Um namhafte Schirmherren muss sich der Verein nie lange sorgen. Nach Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg-Stolberg, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Bundesfinanzminister a.D. Theo Waigel oder den Schauspielerinnen Senta Berger und Marianne Koch – um nur einige Beispiele zu nennen – kam heuer der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä als Schirmherr in den Rathaussaal.
Vereinsvorsitzende Maria Osterhuber-Völkl begrüßte den Ehrengast und freute sich über den besonderen Polizeischutz, wie schon im Vorfeld des Wildessens zu hören war. Doch der Ehrengast winkte ab. München sei die sicherste Großstadt Deutschlands und sogar Europas. „Wir gehen auch davon aus, dass dies weltweit gilt. Das kann uns keiner beweisen, da gibt es keine Vergleiche“, meinte Andrä lächelnd.
Er freue sich über die Ehre und nehme die Schirmherrschaft als Anerkennung der polizeilichen Arbeit in der Stadt. „Sie leisten Hervorragendes“, bestätigte Osterhuber-Völkl. „Unsere Einladung soll unsere Wertschätzung Ihrer Arbeit in der heutigen Zeit ausdrücken.“ Der Gast lobte das rege Vereinsleben und das gute Miteinander, „obwohl Sie das Vereinsziel, die Mariensäule wieder auf den Marienplatz zu bringen, schon nach drei Jahren Vereinstätigkeit erreicht hatten. Sie kümmern sich nun beispielhaft um das kulturelle Leben im München Westen. Das finde ich toll.“
Aller zwei Jahren lobt der Verein die Pasinger Kunst-, Kultur- und Förderpreise aus. Die diesjährigen Preisträger konnten zum Wildessen bereits bekannt gegeben werden. Diese sind die Malerin Bianca Artopé für die Kunstsparte und die Rockband Cagey Strings als Kulturpreisträger. Die erst 24-jährige Soloflötistin Alissa Rossius erhält den Förderpreis. Die Preise werden in feierlichem Rahmen am 15. Dezember im Rathaussaal verliehen. Doch davor startet der Pasinger Christkindlmarkt und findet wie gewohnt an jedem Adventwochenende vor Maria Schutz statt.
„Unser Christkindlmarkt sorgt genau wie das Wildessen dafür, dass wir genügend Geld für die Kunst- und Kulturpreise sammeln können“, erklärte Vorstand Thomas Schmatz. „Unsere Preise kommen ganz ohne öffentliche Fördergelder aus. Das ist ambitioniert und nur mit dem ehrenamtlichen Engagement im Verein und mit der großen bürgerschaftlichen Unterstützung zu schaffen. Dafür vielen, vielen herzlichen Dank!“