Im Forscherfieber sind die Kinder der Münchner Grundschule an der Baierbrunner Straße: Die „Miniphänomenta” des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e.V. (bbw) ist mit ihren rund 50 technisch-naturwissenschaftlichen Stationen zu Besuch und die Kinder entdecken die Welt der Physik und Mechanik spielerisch. Sie erfahren zum Beispiel, dass eine Kerze Luft zum Brennen braucht, dass Pendel immer in selben Mustern schwingen und – ja, dass es tanzende Wasserteufel gibt. Die Stationen sind überall im Schulhaus verteilt und zwei Wochen lang quasi Schulinventar. „Unsere Schüler nehmen sie regelrecht in Beschlag – vor dem Unterricht, danach und in den Pausen”, sagt Schulleiterin Vita Ernst. Derweil müssen sich alle Lehrer an den Stationen zurücknehmen und die Kinder ihre eigenen Hypothesen entwickeln, Lösungswege entdecken und Zusammenhänge finden lassen.
Beim Tag der Öffentlichkeit zeigten die Schüler ihren Eltern und Ehrengästen, wie die verschiedenen Versuchsstationen funktionieren. Anlässlich dieser Veranstaltung sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Arbeitgeberverbände bayme vbm, die das mobile Experimentierfeld ideell und finanziell unterstützen: „Bayern braucht auch in Zukunft gut ausgebildete Fachkräfte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Mit ihnen können wir die Stärke unseres Wirtschaftsstandorts sichern. Deswegen wollen wir schon die Kleinen für Naturwissenschaft und Technik begeistern und unterstützen die ‚Miniphänomenta‘ aus voller Überzeugung. Denn das Projekt regt Kinder zum eigenständigen und selbstgesteuerten Forschen an.”
Schulleiterin Vita Ernst freut sich, dass ihre Schule in diesem Jahr den Zuschlag für das Projekt bekommen hat. Die Warteliste der Bewerber-Schulen ist lang beim Projektträger bbw. Deswegen zieht die „Miniphänomenta” in Bayern in wenigen Tagen an die nächste Schule weiter. Was von diesem Projekt in Zukunft an der Baierbrunner Straße übrig bleibt, liegt dann in den Händen der Schulgemeinschaft. Mit Unterstützung von Eltern und lokalen Unternehmen, so die Intention des Projektträgers, sollen einzelne Stationen nachgebaut werden, damit sie den Schülern auch in Zukunft zum Experimentieren zur Verfügung stehen und das Forschen ein fester Bestandteil des Schulalltags wird. Die „Miniphänomenta” ist eines von 16 Projekten und Angeboten der MINT-Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie fördert Projekte für Jugendliche und insbesondere für Mädchen und junge Frauen.