Veröffentlicht am 22.10.2018 16:25

Vier Jahre verlängert


Von Patrizia Steipe
Die Freiluftbox hat die Brachfläche am Westkreuz gehörig aufgewertet (Foto: pst)
Die Freiluftbox hat die Brachfläche am Westkreuz gehörig aufgewertet (Foto: pst)
Die Freiluftbox hat die Brachfläche am Westkreuz gehörig aufgewertet (Foto: pst)
Die Freiluftbox hat die Brachfläche am Westkreuz gehörig aufgewertet (Foto: pst)
Die Freiluftbox hat die Brachfläche am Westkreuz gehörig aufgewertet (Foto: pst)

Es ist ein Job auf Abruf. Vor rund vier Jahren hat das Stadtteilmanagement am Westkreuz im Stadtteilladen an der Friedrichshafener Straße seine Arbeit aufgenommen. Die Entwicklung des größten Sanierungsgebiets Bayerns sollte fachmännisch begleitet werden, damit die Bevölkerung sich aktiv beteiligen und damit identifizieren kann. So lange es nötig sei, werde er vor Ort sein, hatte damals Stadtteilmanager Daniel Genée erklärt. Seine beiden Kollegen Rosa Kraus und Reinhold Petrich ergänzen das Team. Jetzt können sich die drei auf weitere vier Jahre im Viertel freuen. Der Stadtplanungsausschuss hat grünes Licht gegeben für weitere Sanierungsmaßnahmen im Jahr 2019 und das Stadtteilmanagement bis zum Jahr 2022 verlängert.

Ausschlaggebend war unter anderem die erfolgreiche Bilanz der vergangenen vier Jahre. Zahlreiche Maßnahmen sind im Viertel bereits realisiert oder angestoßen worden, um die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen. Zum Beispiel gab es einen Architekturwettbewerb für das neue Paul-Ottmann-Zentrum, ein neues Grünband zwischen Freiham und Neuaubing, sowie die Revitalisierung des Erinnerungsorts Zwangsarbeiterlager Ehrenbürgstraße. Das Ladenzentrum an der Wiesentfelser Straße und die Erneuerung des Forums am Westkreuz. Zudem sind Verbesserungen entlang der Bodensee, der Friedrichshafener und Pretzfelder Straße weitere Projekte, die das Stadtteilmanagement aufgegriffen hat. Es gab aber auch kulturelle Veranstaltungen und Feste, an denen sich das Stadtteilmanagement beteiligt hatte wie zuletzt das Höfefest am Westkreuz. Außerdem wurden Ideen mit den Bürgern entwickelt, wie das Viertel aufwerten und Zuschüsse aus dem Verfügungsfonds für Bürgerinitiativen verteilt.

Eine Million Euro für Projekte

Bereits in den Jahren 2011 bis 2017 gab es Fördergelder für die Sanierungen in Höhe von 5,4 Millionen Euro. 2019 soll eine Million Euro für weitere Projekte in den Haushalt eingestellt werden. So sind eine Aufwertung der Grünfläche an der Ravensburger Straße, Untersuchungen eines Grünzugs sowie Kulturstreetwork geplant.

Das Stadtteilmanagement begleitet aber nicht nur die Sanierungsmaßnahmen, sondern versucht die Bürger zum Mitmachen zu begeistern. Geplant sind Workshops, Veranstaltungen, der Einsatz verschiedener Medien und Öffentlichkeitsarbeit im Stadtteilladen.

Das Sanierungsgebiet „Neuaubing – Westkreuz“ umfasst eine Fläche von circa 350 Hektar mit rund 23.000 Einwohnern. Seit 2015 ist es Pilotgebiet für das EU-Projekt und Münchens erstes Smart-City Projekt „Smarter Together“, um in Kooperation mit Lyon und Wien neue Technologien für einen zukunftsweisenden Stadtteil zu entwickeln.

Begleitung auch in Freiham

Der Erfolg in Neuaubing und im Westkreuz soll in Freiham fortgesetzt werden. Die Siedlungsphase soll auch im neuen Stadtteil von einem Stadtteilmanagement begleitet werden. Schließlich sollen hier einmal soviele Einwohner wie in Lindau, Starnberg oder Weilheim wohnen, nämlich mehr als 25.000. Um von Beginn an ein „offenes und vitales Stadtteilleben“ zu fördern, hat der Stadtrat einem Stadtteilmanagement vor Ort zugestimmt. Das Konzept sieht eine zentrale Anlaufstelle für die Bürger vor. Hier sollen sie Informationen und Angebote zum Mitmachen und Vernetzen bekommen. Angedacht ist beispielsweise ein Projekt zur Förderung von Inklusion. Außerdem sollen Vereine und Verbände eingebunden werden.

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