Veröffentlicht am 03.04.2018 11:06

Ein Tunnel voller Illusionen

Im vergangenen Jahr wurde das ehemalige Tramwartehäuschen am Ratzingerplatz von IMAL (International Munich Art Lab) neu gestaltet. (Foto: job)
Im vergangenen Jahr wurde das ehemalige Tramwartehäuschen am Ratzingerplatz von IMAL (International Munich Art Lab) neu gestaltet. (Foto: job)
Im vergangenen Jahr wurde das ehemalige Tramwartehäuschen am Ratzingerplatz von IMAL (International Munich Art Lab) neu gestaltet. (Foto: job)
Im vergangenen Jahr wurde das ehemalige Tramwartehäuschen am Ratzingerplatz von IMAL (International Munich Art Lab) neu gestaltet. (Foto: job)
Im vergangenen Jahr wurde das ehemalige Tramwartehäuschen am Ratzingerplatz von IMAL (International Munich Art Lab) neu gestaltet. (Foto: job)

Durch Fußgängerunterführungen zu gehen, ist meist kein großes Vergnügen. Oft sind die Tunnel verschmutzt und verstunken. Da heißt es möglichst schnell durchzukommen. Für die Unterführung, die den Grasweg mit dem Audi Dome verbindet, soll sich das nun ändern. Bis zum Sommer dieses Jahres soll hier ein kleines Kunstwerk entstehen, das den Passanten Freude beim Durchspazieren des Tunnels bereitet. Umgesetzt wird das Projekt vom International Munich Art Lab, kurz IMAL. In der Märzsitzung des Bezirksausschusses 7 wurde das Vorhaben vorgestellt.

Thema „Seitensprung”

Michael Rösch, Künstler bei IMAL, sowie Elena Spatz und Leon Boden, beide Teilnehmer des aktuellen IMAL-Jahrgangs, präsentierten dem Gremium ihre Entwürfe. "Wir haben für dieses Projekt den Titel ,Seitensprung' gewählt, weil man ja in einer Unterführung auch die Seiten wechselt", so Elena Spatz. Das Konzept sei auf optische Täuschungen und Illusionen ausgelegt, wobei die Täuschungen mit Linien umgesetzt würden.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Unterführung von IMAL gestaltet wird. Vor rund zwei Jahren waren die Münchner Künstler an dem Tunnel an der Schlörstraße im Stadteil Neuhausen aktiv. Etwa drei Monate wurde damals an der Röhre gearbeitet. In Sendling dürfte den Bürgern vor allem ein Werk von IMAL ein Begriff sein: das ehemalige Tramwartehäuschen am Ratzingerplatz. Im vergangenen Jahr bekam es ein einzigartiges neues Aussehen.

Start im Mai

„Ich finde es schön, dass in der Unterführung etwas sehr Lebendiges und Kreatives entsteht”, sagte Hans Dusolt, Vorsitzender des Unterausschusses Soziales und Kultur. „Wie sieht es denn mit der Zeitschiene aus?”, wollte er wissen. Man warte, so Michael Rösch, nur noch auf wärmere Temperaturen. „Mitte, Ende Mai wird es wohl losgehen”, sagte er. An der Gestaltung im Grasweg würden sich rund 50 Jugendliche beteiligen, unterstützt von fünf bis sechs IMAL-Dozenten.

Über IMAL

Hinter IMAL verbirgt sich ein Projekt, das 1996 ins Leben gerufen wurde und Jugendlichen berufliche Qualifizierung und künstlerische Produktionen in den Fachbereichen Bildende Kunst und Medien sowie Darstellende Kunst und Musik bietet. Dabei nehmen die jungen Künstler am gesamten Produktionsprozess aktiv teil – von der ersten Ideenskizze über die Realisierung bis zur professionellen Präsentation. Die Kurse und Workshops finden in kleinen Gruppen von fünf bis sieben Teilnehmern statt und garantieren eine individuelle Förderung. Praktika in Betrieben und Firmen dienen ebenso der Praxiserfahrung, wie auch die konkrete Arbeit an künstlerischen Projekten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die individuelle Teilnahmedauer hängt von dem gewählten Fachbereich ab, in der Bildenden Kunst meist zwölf Monate.

Weitere Informationen gibt es unter www.imal.info im Internet.

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