Im Handelsverband Bayern (HBE) haben sich rund 20.000 Mitgliedsbetriebe aller Branchen und Größen zusammengeschlossen. HBE-Sprecher Bernd Ohlmann fordert u.a. den Ausbau einer verlässlichen Ganztagsbetreuung von Kindern, um deren Eltern die Berufstätigkeit zu erleichtern. Er sagt:
Das geringe Angebot an Fach- und Führungskräften auf dem Arbeitsmarkt ist gerade auch für den Einzelhandel im boomenden Oberbayern eine große Herausforderung. Auch dieses Jahr müssen zum Beispiel wieder in vielen Betrieben zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Qualität, Service und kompetente Beratung sind die Trumpfkarten des stationären Handels – gerade auch in Zeiten des stetig wachsenden Online-Handels. Doch für eine kompetente Beratung im Geschäft braucht der Einzelhändler geeignetes Personal.
Handel ist Dienstleistung. Der Erfolg seiner Unternehmen steht und fällt mit der Qualität seiner Mitarbeiter. Um Menschen auch in Zukunft im Handel zu beschäftigen, müssen auch Staat und Gesellschaft ihre Beiträge leisten. Denn die Probleme bei der Suche nach geeigneten Fachkräften werden im Handel größer, zumal die Studierneigung weiter wächst. Für den Einzelhandel ist die duale Ausbildung das beste Konzept zur Nachwuchssicherung. Sie funktioniert aber nur im partnerschaftlichen Verbund von leistungsstarken Ausbildungsbetrieben und kompetenten Berufsschulen.
Um Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern, muss die pädagogisch gestaltete und verlässliche Ganztagsbetreuung von Kindern und Jugendlichen ausgebaut werden. Gerade der Wiedereinstieg nach der Elternpause muss verbessert werden. Hier sind die Kommunen gefordert.