Erneut hat die Stadt ein Einfahrtsverbot vom Isarkanal in die Hans-Preißinger-Straße abgelehnt.
Nach 2011 hatte die Sendlinger Bürgerversammlung ein solches im vergangenen Jahr erneut empfohlen. Die Bürger halten es für unfallträchtig, wenn weiterhin Autos auf dem kleinen Abschnitt vor der Schinderbücke fahren und parken können. Diese Straße direkt am Wasserkraftwerk ist die Zufahrt zum Flaucher.
Das städt. Kreisverwaltungsreferat (KVR) erinnerte daran, dass der Bereich verkehrsberuhigt sei: Er sei eine Fahrradstraße (auf der höchstens 30 km/h gefahren werden dürfen), an der Kanalseite gelte ein absolutes Halteverbot und Fußgänger seien dank des breiten Fußwegs sicher.
Das Aussperren von Autos sei laut StVO nur möglich, wenn es eine besonders hohe Gefährdung gebe. Diese ist am Isarkanal aber nicht erkennbar, sagt das KVR und verweist auf die Polizei. In den letzten beiden Jahren sei dort kein einziger Unfall bekannt geworden.
Selbst wenn man die Zufahrt für Autos sperre, müsse man den Anliegerverkehr (das sind Naherholungssuchende, Kleingartenbesucher, Lieferverkehr der Flaucher-Gastronomie) weiterhin zulassen. Eine Sperrbeschilderung hätte daher nur theoretische Bedeutung.
Das KVR lehnt eine Änderung am gegenwärtigen Zustand daher ab. Der Bezirksausschuss zeigte sich damit einverstanden.
Auch an der derzeitigen Parksituation am Isarkanal und in der Hans-Preißinger-Straße (auf der Westseite zwischen Schinderbrücke und Rinecker-Klinik) wird nichts geändert: Das KVR lehnt eine Beschilderung, die nur noch das Abstellen von Pkw erlaubt, ab.
Der Sendlinger Bezirksausschuss (BA) hatte diese Einschränkung vor zweieinhalb Jahren vorgeschlagen, akzeptierte jetzt aber das Nein des KVR. Grund ist die bevorstehende Einführung des Parkraummanagements in Thalkirchen. Künftig (etwa in einem Jahr) sollen am Isarkanal nur noch Anwohner mit Parklizenz oder Autofahrer mit Parkscheibe (4 Stunden) parken dürfen. „Dann dürfte das Problem an dieser Stelle gelöst sein“, meinte BA-Vorsitzender Markus Lutz.