Erster Kriminalhauptkommissar überreicht 100 Euro

Moosach · Münchnerin handelt gezielt

Lob und Anerkennung bekam die 62-jährige Münchnerin von Thomas Lüftner für ihr aufmerksames Verhalten. 	Foto: Privat

Lob und Anerkennung bekam die 62-jährige Münchnerin von Thomas Lüftner für ihr aufmerksames Verhalten. Foto: Privat

Moosach · Einer 62-jährigen Münchnerin wurde im Rahmen der Presserunde am vergangenen Dienstag von Thomas Lüftner (Leiter des K 52, Erster Kriminalhauptkommissar) eine Belohnung von 100 Euro übergeben. Am Sonntag, 18. April, gegen 12.40 Uhr, befand sich die 62-jährige Zeugin allein in ihrer Wohnung in der Templestraße im ersten Stock. Aus dem Erdgeschoss hörte sie mehrere laute Schläge und begab sich daraufhin von ihrer Wohnung nach unten ins Erdgeschoss, um nachzusehen, woher der Lärm kam.

Vor einer der Eingangstüren zum Pfarrhaus konnte sie einen Mann entdecken, welcher versuchte, mit einem Schraubendreher die Eingangstür aufzuhebeln. Als ihn die Zeugin daraufhin ansprach, erklärte der Täter zunächst, er wäre es nicht gewesen und habe nichts gemacht. Die 62-jährige Münchnerin entgegnete dem Mann daraufhin, dass sie die Polizei verständigen wird. Diese Zeit nutzte der Täter, um auf unbekanntem Weg zu flüchten.

Am gleichen Tag, gegen 13.20 Uhr, kam es am Moosacher St.-Martins-Platz in der dort befindlichen katholischen »Alten St.-Martins-Kirche« zu einem Opferstockaufbruch, wobei der Täter mit Gewalt (Sachschaden etwa 5.000 Euro) den Opferstock aus seiner Verankerung brach und daraus Bargeld entwendete. Auch nach dieser Tat konnte der Täter zunächst unbekannt entkommen. Noch am Sonntag, 18. April, gegen 14.25 Uhr, entdeckte die Zeugin den Täter wieder, welcher versucht hatte, vorher in das Pfarrbüro in der Templestraße einzubrechen. Sie folgte dem Täter, behielt ihn im Auge und verständigte dabei gleichzeitig die Polizei. Bis zum Eintreffen der Polizeibeamten hatte sich der Täter in eine Gaststätte in Feldmoching begeben. Durch die eingetroffenen Polizeibeamten der Polizeiinspektion 44 (Moosach) konnte der Täter in der Gaststätte festgenommen werden. Bei einer direkt durchgeführten Gegenüberstellung erkannte die Zeugin eindeutig den Täter wieder, welcher versucht hatte, in das Pfarrbüro in der Templestraße einzubrechen.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 48-jährigen wohnsitzlosen Deutschen, welcher am 19. Juli aus der JVA Bernau entlassen und bis 6. April in einem Wohnheim in Grabenstätt untergebracht war. Bei der Vernehmung gestand er nicht nur die zwei Einbrüche, sondern darüber hinaus noch weitere vier Opferstockaufbrüche, welche er seit Verlassen des Wohnheims im Bereich Oberbayern verübt hatte. Der Beschuldigte wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Das Verhalten der Zeugin verdiene deshalb besonderes Lob und Anerkennung, da es ihrer Aufmerksamkeit und ihrem schnellen und gezielten Handeln zuzuschreiben sei, dass der Täter des versuchten Einbruchdiebstahls ins Pfarrbüro sowie vollendeten Opferstockaufbruchs in München sowie weiterer vier Fälle in Oberbayern festgenommen werden konnte.

Artikel vom 14.06.2010
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